Dienstag, 1. März 2016

Nach dem Schweinespiel ist vor Schalke

Da war es also das Schweinespiel gegen die ekeligen Gegner, das so schön begann um dann doch so schlecht zu werden. Es war halt Ingolstadt und nicht Bayern zu Gast und den Unterschied der beiden Mannschaften sollte Trainern und Spielern auch vor der Begegnung bewusst gewesen sein.
Man hatte Zeit sich darauf einzustellen und Lösungen für die Probleme vor denen einen die Schanzer stellen zu erarbeiten.

Im Stadion war die Hilflosigkeit der HSVer fast greifbar. Nicolai Müller musste zur Halbzeit ausgewechselt werden, nachdem er sich zu Fouls hinreißen ließ und akut gelbrot gefährdet war. Auch Emir Spahic war früh verwarnt und schleppte diese Hypothek mit durch das Spiel. Die Mannschaft versuchte also dagegen zu halten, fand dabei aber oftmals nicht das richtige Maß. Die fahrige, fast unberechenbare Spielleitung von Marco Fritz half den etwas orientierungslos daher kommenden Rothosen auch nicht.

Dabei begann das Spiel so gut, wie es nur beginnen konnte. Im höchsten Tempo wurde sich mit Direktpassspiel auf der rechten Seite durchgesetzt und Josip Drmic konnte erstmals für den HSV einnetzen. Eines der schönsten HSV-Tore der jüngeren Vereinsgeschichte.
Doch das war es schon mit ansehnlichem Fußball, zumindest vom HSV. Wieder einmal schien eine frühe Führung die Mannschaft aus der Bahn zu werfen, fast als würde man erwarten, dass der Gegner nach dem Tor kapitulieren würde zog man sich zurück und stellte das Fußballspielen ein. Dass die Ingolstädter uns diesen Gefallen nicht getan haben fand ich mit ekelig nur unzureichend beschrieben.

Die Audistädter unterbanden das Aufbauspiel konsequent durch frühes Anlaufen und es wurde förmlich sichtbar, dass den Aufbauspielern die nötige Ruhe (und Klasse) am Ball fehlte.
Das ist keine neue Erkenntnis, doch wurde dieser Mangel selten so sichtbar wie am vergangenen Sonnabend.
In den letzten Begegnungen wurde wieder einmal verpasst sich entscheidend von den Abstiegsrängen abzusetzen und beim Blick auf die anstehenden Gegner bis zur Länderspielpause wird klar, dass es dadurch wieder eng werden könnte.

Schalke (A), Hertha(H), Leverkusen(A) und Hoffenheim(H) sind die nächsten Herausforderungen und da wir gegen Hertha und in Leverkusen eigentlich immer schlecht aussehen und Hoffenheim zur Zeit sehr stark in Form ist sollte man die liegengelassenen Punkte wenn möglich auf Schalke holen. Die sind in der momentanen Form schlagbar und stehen vor eigenem Publikum in der Pflicht das Spiel machen zu müssen, was uns liegen sollte.
Ich habe im aktuellen HSVTalk (siehe unten) auf einen2:0 Sieg getippt, weil ich hoffe, dass uns die Symbiose aus dem Herausspielen von Chancen (Frankfurt) und deren Verwertung (Ingolstadt) gelingen wird.