Montag, 21. September 2015

Nichts gelernt

Ja ich bin spät dran und das was ich schreibe habt ihr wahrscheinlich schon in anderen Blogs gelesen, denn selten waren sich die Schreiber so einig beim HSV. Auch ich bin der Meinung, dass die erste Halbzeit gegen Frankfurt fußballerisch so ziemlich das Beste war, was uns seit langem im Volkspark geboten wurde. Allein das Tor fehlte, aber was sollen da die Stuttgarter sagen, deren spektakulärer Angriffsfußball bislang so gänzlich unbelohnt geblieben ist?
Am Ende war das samstägliche 0:0 ein gerechtes Ergebnis, da die Frankfurter in der zweiten Halbzeit das Heft in die Hand nahmen und auch zu Chancen kamen.

Das hinten erneut die Null stand lag auch an einem starken Jaroslav Drobny, der wie immer Ruhe und Sicherheit ausstrahlte und diesmal sogar einen Ball hielt, den man wahrlich nicht halten musste. So ist jetzt das Duell um den Startplatz im Tor endgültig ausgerufen und der Tscheche sollte dabei die Nase vorn haben. Ob dieses Duell dazu taugt die Sportseiten zu füllen darf jedoch bezweifelt werden.

Das sieht bei dem „Willkommensgruß“ an Aaron Hunt schon anders aus.
13 Jahre Sinnbild des Feindes.  A. H. Niemals ein Hamburger.
War auf einem Plakat zu lesen, eine Ansicht, die ich nicht teile, die mich aber auf Grund der zum Teil auch künstlich aufgebauschten Rivalität mit den Weseranern nicht überrascht. Ebenso vorhersehbar sind die Reaktionen darauf: „Verpisst euch! Ihr seid keine HSVer!“ und so weiter und so fort kann man unter den Bildern mit der Tapete lesen.
Ich fühle mich gleich wieder an die Zeit des Ausgliederungswahlkampfs erinnert, als jeder der eine andere Meinung vertrat zum Totengräber des Vereins wurde, um auf die Kraftausdrücke zu verzichten.

Machen wir jetzt die Gruppe der Huntgegner so lange runter, bis diese aus dem HSV austreten und einen eigenen hundertprozentig werderfreien Verein gründen, oder lernen wir endlich mal den Umgang mit Menschen, die eine andere Meinung vertreten als wir selbst?
Schon am kommenden Samstag habt ihr alle die Chance eure Meinung kund zu tun, euch kleine Schildchen mit #proHunt zu basteln und damit Aaron willkommen zu heißen. Ganz ohne Diffamierung und Pöbeleien, aber das macht wahrscheinlich nur halb so viel Spaß.

Ach ja schon Morgen geht es in Ingolstadt weiter und Hunt, der gegen Frankfurt gezeigt hat, dass er den HSV sportlich verstärkt, wird wieder dabei sein und versuchen den zweiten Auswärtssieg der Saison einzufahren.