Montag, 24. Februar 2014

Hermann Rieger

Jeder geht mit Trauer anders um. Bei mir ist es so, dass ich mir den Hund schnappe und beim Spazierengehen nachdenke.
Am letzten Wochenende hab ich viel über Hermann Rieger nachgedacht und irgendwann kam mir dazu die Melodie von Westernhagens Johnny Walker in den Sinn. Zu dieser Melodie hab ich dann ein paar Gedanken aufgeschrieben, die ich hier wiedergeben möchte.

Spielt das Video ab und lest den Text dazu. Vielleicht könnt Ihr ihn ja singen…



Hermann Rieger
Jetzt bist Du nicht mehr da
Hermann Rieger
Bei Gott das ist nicht wahr
Hermann Rieger
Du Seele im Verein
Hermann
Wirst immer bei uns sein

Hermann Rieger
An der Massagebank
Hermann Rieger
Da warst Du nächtelang
Hermann Rieger
Für Spieler stets bereit
Hermann
Und auch für alle Leut`

Der HSV
Ist ohne Dich nicht was er war
Wie sollte
er das auch sein
Kein Mensch hatte Ausstrahlung wie Du
Burschi
Werden immer Freunde sein

Hermann Rieger
Ein Lächeln im Gesicht
Hermann Rieger
Ohne gab`s Dich nicht
Hermann Rieger
Ein wenig Sonnenschein
Hermann
Nur durch Dich allein

Der HSV
Ist ohne Dich nicht was er war
Wie sollte
er das auch sein
Kein Mensch hatte Ausstrahlung wie Du
Burschi
Werden immer Freunde sein

Hermann Rieger
la la la la la
Hermann Rieger
la la la la la
Hermann Rieger
Du Seele im Verein
Hermann
Wirst immer bei uns sein
Hermann
Wirst immer bei uns sein
Burschi
Wirst immer bei uns sein
Wir sehen uns am Sonntag

Hurra, wir leben noch

Wer meinen Blog regelmäßig liest weiß, dass ich manchen Aktionen unserer Ultras mehr als skeptisch gegenüber stehe. Diesen Beitrag möchte ich aber mit einem herzlichen Dank für die großartige Choreo zum Gedenken an Hermann Rieger beginnen. Das waren sehr ergreifende Momente, die mir auch vor dem Fernseher das Wasser in die Augen trieben.

Die Aufstellung unseres neuen Trainers fand ich sehr gewagt. Ein Innenverteidigerpaar, das noch nie zusammengespielt, ja kaum mal gemeinsam trainiert hat gerade gegen Dortmund ins kalte Wasser zu werfen, dazu die offensiven Außen mit Rincon und Jiracek zu besetzen fand ich gelinde gesagt mutig. Natürlich konnte ich die Absicht, die hinter diesen Umstellungen steht nachvollziehen, schließlich ging es darum endlich den AbstiegsKAMPF anzunehmen und genau dies ist ja auch geschehen.

Die Warum erst jetzt? Frage will ich eigentlich nicht stellen, schon gegen Braunschweig war ja etwas Kampfeswille zu sehen, was vielleicht noch allein am beherzten Auftritt von Pierre Michel Lasogga lag, der die körperliche Komponente ins Spiel des HSV brachte. Diese Komponente wurde gerade durch Slobodan Rajkovic verstärkt, dessen Präsenz im Abwehrzentrum enorm war und so Johann Djourou zu seinem wohl besten Spiel im HSV-Trikot verhalf.

Auch Heiko Westermann, der nur durch den Ausfall von Dennis Dieckmeier auf der ungeliebten Außenverteidigerposition in die Startelf gerutscht ist und eine tadellose Leistung abgeliefert hat verdient ein Extralob. Dies gilt aber ebenso für Rene Adler, der ein paar richtig starke Aktionen hatte, für Jansen der als Ersatzkapitän vorneweg ging, Arslan und Badelj, die ihr Leistungsvermögen abriefen, Chalhanoglou, der auch kämpferische Akzente setzte.

Kurz und gut, es haben alle ein Wahnsinnsspiel gezeigt. Eine Leistung auf die man aufbauen kann, die man konservieren muss. Jetzt ist Slomkas psychologisches Verständnis noch mehr als vor dem Spiel gefragt, denn jetzt gilt es die Mannschaft zum Dranbleiben zu bewegen, sie nach dem erfolgreichen Starkreden der letzten Woche auf dem Teppich zu halten. Jeglicher Zufriedenheit und dem damit verbundenen Nachlassen der Konzentration dauerhaft vorzubeugen.

Als in den Schlussminuten des Spiels das „Hermann Rieger, Du bist der beste Mann“ von den Rängen schallte mischte sich unter das Gewässer der Rührung vielleicht auch die eine oder andere Träne der Erleichterung.
Auf jeden Fall war es mal wieder schön den Sonntag nach einem gewonnenen Spiel zu genießen. Es muss ja nicht der Letzte gewesen sein…

Donnerstag, 20. Februar 2014

Eine bewegte Woche

Eine weitere Woche auf einem Abstiegsplatz neigt sich für meinen HSV dem Ende entgegen. Wenn ich von einer bewegten Woche spreche ist das wohl keine Übertreibung. Trotz Trainerwechsel und Aufsichtsratsrücktritten wird diese Woche vor allem als die in Erinnerung bleiben, in der Hermann Rieger starb. Auch wenn man schon lange von seiner Krankheit wusste ist die Tatsache, dass Hermann jetzt nicht mehr da ist unvorstellbar.

Aber er ist ja auch noch da. Hat er doch wie kaum ein anderer seine Spuren im Verein hinterlassen, konnte er einem durch seine Herzlichkeit schon im Vorbeigehen den Tag erhellen.
1978 war ich als Autogrammjäger am Lindenhof unterwegs und so begegnete ich Hermann schon in seiner Anfangszeit im Verein, im letzten Herbst habe ich mit ihm die fünfzigjährige Ligazugehörigkeit gefeiert.
35 Jahre später!
Ich erlaube mir auf einen Blogbeitrag zu verlinken, den ich anlässlich seiner Wahl zum Hamburger des Jahres 2011 geschrieben habe. Hermann Rieger

Doch Hermann Rieger würde mit uns schimpfen, wenn wir uns in der momentanen Situation nicht mit eben dieser auseinandersetzen würden, daher möchte ich auch noch kurz auf die anderen Aspekte dieser Woche eingehen.

Den Rücktritt des Aufsichtsrats haben viele gefordert und fünf der elf Räte sind jetzt dieser Forderung nachgekommen. Ich persönlich bin froh, dass zumindest vier gewählte Mitglieder des ARs im Amt geblieben sind und uns dadurch eine außerordentliche Mitgliederversammlung mitten im Abstiegskampf erspart haben. Entsetzt, aber leider nicht verwundert bin ich darüber, dass die Mitglieder des Rats offenbar massiv bedroht wurden. Ich schäme mich für diese Leute, die die Farben meines Vereins zu tragen nicht würdig sind. Schade finde ich, dass die scheidenden Räte es versäumt haben sich an die eigene Nase zu fassen, immerhin haben auch sie die momentane Schieflage des Vereins zu verantworten.

Mirko Slomkas Einstand habe ich recht positiv wahrgenommen, in meinen Augen kam er sympathisch, kompetent und authentisch rüber. Da bin ich auch gewillt ihm den Gebrauch einiger Floskeln nachzusehen. Meine Stimmung hat sich von niedergeschlagen auf vorsichtig optimistisch gebessert. Auch wenn ich das nicht rational begründen kann. Natürlich erwarte ich gerade im kommenden Spiel gegen Dortmund noch keine Wunderdinge, aber in dem darauf folgenden, nicht ganz unwichtigen Auswärtsspiel sollte doch etwas drin sein.

Ich hoffe für den Rest der Saison, dass sich alle, auch bei sportlichem Misserfolg, auf und neben dem Platz, als Funktionär oder Fan, so verhalten, dass Hermann Rieger stolz auf seinen HSV gewesen wäre. Dass ein wenig von seiner Begeisterung und von seiner Menschlichkeit in unserem Verein erhalten bleibt.

Servus Burschi!

Montag, 17. Februar 2014

Warten auf den Meteor

Und wieder soll`s ein neuer Trainer richten. Mirko Slomka ist es diesmal, der sich auf das Himmelfahrtskommando einlässt. Ich denke, dass man zu diesem Zeitpunkt wohl keinen besseren Trainer hätte finden können, der dazu bereit gewesen wäre.
Ich werde häufig gefragt, ob ich Slomka die Rettung des HSV zutraue. Ausweichend antworte ich mit: "Eher als Magath".

Wenn ich auf diese Frage nicht im Brustton der Überzeugung mit „Ja, natürlich“ antworte, liegt es weniger an der Qualität des Trainers, als an dem was er vorfindet.
Um die Mannschaft in kurzer Zeit zu stabilisieren braucht Slomka etwas worauf er fußen kann, ein Fundament, eine Konstante, an der sich das Team orientieren kann, doch wer oder was soll diese Konstante sein?

Die Aufsichtsräte verlassen jetzt nach und nach das Schiff, welches sie auf Grund gesetzt haben und lassen die Ehrentat des Rücktritts wie ein Verpieseln aus der Hintertür aussehen, einen Versuch noch so unbeschadet wie möglich aus der Geschichte rauszukommen.
Vorher haben sie dem Vorstand noch mal schnell das letzte Bisschen Glaubwürdigkeit entzogen, so er das nicht vorher schon selbst geschafft hat.
Die Mannschaft steht vor dem gleichen Dilemma wie Slomka und sucht seit Jahren schon nach eben dieser Konstante, die aber auch keiner der nominellen Führungsspieler sein kann.
Auch bei den Fans kann man nicht von gleichbleibendem Rückhalt sprechen. Auf einen Fanmarsch folgen Bepöbelungen und Rempeleien, nach großartigem Verhalten mit Choreo im Pokal gibt es in der Liga Pyros zur Unterstützung.

Als Konstante bietet sich in diesen Tagen nur die Uhr an, die ein Sinnbild für die Selbstverständlichkeit ist, mit der die Zugehörigkeit zur Bundesliga betrachtet, oder gar hingenommen wird, die aus diesem Grunde aber auch für Häme aus allen Richtungen sorgt. Die Uhr, von der man den Eindruck hat, dass sie seit geraumer Zeit rückwärts läuft und die letzten Momente des Dinos in der Bundesliga anzeigt.

Sicher scheint, dass der letzte Dinosaurier nicht plötzlich durch den Einschlag eines Meteors, oder ähnlichem abtreten wird, vielmehr geht er langsam und elendig an einem Geschwür zu Grunde, dessen Behandlung nie ernsthaft angegangen wurde, da man es vorzog an den Symptomen herumzudoktern. Jetzt siecht er dahin, vom nahenden Tode gezeichnet, kaum fähig sein eigenes Gewicht zu tragen und greift nach allem, was ihm halt bieten könnte.

Den Einschlag eines Meteors, so unwahrscheinlich er auch ist,  braucht es um die letzten Lebensgeister des Dinos zu wecken, ohne die er den Kampf ums Überleben schon verloren hat.
Auch wenn Mirko Slomka bestimmt nicht dieser Meteor ist, könnte er aber vielleicht zumindest der Forscher sein, der diesen in den Weiten des Universums entdeckt.

Nur der HSV!

Donnerstag, 13. Februar 2014

Das Unmögliche versuchen



Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen!
Auch wenn das Motto der sehr gelungenen Choreographie sich auf das gestrige Pokalspiel gegen Bayern bezog, passt es doch auf den Gesamtzustand des Vereins.
Zu Beginn des Spiels war gestern der Wille der Mannschaft zu spüren den Abstiegskampf anzunehmen, dass dies gerade gegen die Bayern nicht genug ist weiß wohl jeder im Verein. Es ist schon beeindruckend zu sehen, wie moderner Fußball geht und wie eiskalt und konsequent die Chancen genutzt werden. Nein Bayern kann natürlich nicht der Maßstab sein.

Unmöglich ist auch Vernunft in den Verein zu bekommen, zumindest in dieser Zusammensetzung der Gremien. Dabei begrüße ich, dass der Vorstand seine Einstellung zum Trainer gegenüber dem Aufsichtsrat deutlich gemacht hat und auch dazu steht. Dabei ist es ganz egal, ob ich diese Entscheidung teile, es geht darum wer im Verein das operative Geschäft leitet. Würde der Aufsichtsrat wirklich der Meinung sein, dass der Vorstand, den er selbst kürzlich bestellt hat, bzw. dessen Vertrag er verlängerte, der momentanen Situation nicht gewachsen ist, müsste er ihn entlassen. Dabei würde auch überhaupt keine Rolle spielen, ob ein Magath für welchen Posten auch immer zur Verfügung steht und wie ein Herr Kühne darüber denkt. Er wäre nach einem Abwägen der Situation zum Handeln gezwungen.

Doch dieses Hilke hüh und Jarchow hopp Gespiele, die unzähligen Probeabstimmungen, die Öffentlichkeitsarbeit, die angesetzten und abgesagten Sitzungen zeigen die ganze Unfähigkeit dieses Gremiums auf. Doch wenn man unfähig ist, aber partout nicht zurücktreten will sollte man zumindest die Klappe halten. Aber was red ich denn…
Für den Vorstand ist meines Erachtens nach das Festhalten an van Marwijk bis zum Samstag der richtige Weg. Sollte es dort zu einer weiteren Niederlage kommen sollte jedoch ein Plan B vorhanden sein. Das dieser nicht Magath heißen wird versteht sich von selbst.

Für die Arbeit van Marwijks gilt der obige Spruch wohl mehr als für alles andere. Es scheint wahrlich unmöglich in diesem zerstrittenen Verein einer angeschlagenen Mannschaft neues Selbstvertrauen einzuimpfen, doch hoffe ich, dass der Schulterschluß zwischen Vorstand und Trainer bei den Spielern die Jetzt-erst-recht-Stimmung auslöst, auf die wir so sehnsüchtig warten.
Ich meine in der Anfangsphase des gestrigen Spiels Anzeichen dafür gesehen zu haben und darauf beruht meine Hoffnung für Samstag. Und wenn mich meine Wahrnehmung nicht getäuscht hat könnte das scheinbar Unmögliche ja vielleicht noch möglich werden...

Mittwoch, 12. Februar 2014

Beim RautenTV

Am 11.2. war ich Gast im RautenTV  . Da wir diesmal auch einen Ton hatten, habe ich die Gelegenheit genutzt und meinen Senf zum HSV abgelassen.
Zum Glück saß Astrid neben mir und hat beruhigend auf mich eingewirkt, somit konnte Gerhard aus 90 Minuten Gespräch immerhin 6 Minuten Jugendfrei zusammenschneiden.

Aber seht selbst.




Folgt bitte dem RautenTV!
Die beiden haben ein spannendes Projekt am Laufen, das Eure Unterstützung verdient.

Dienstag, 11. Februar 2014

Das Hemd und die Hose

Das Hemd ist näher als die Hose. Den Spruch habe ich mir mehrmals von meinem Vater anhören müssen und er passt sehr oft im Leben. Leider auch beim HSV.
Mittlerer Weile gibt es im Umfeld des Vereins keine Gruppierung mehr, der man ein Interesse am Wohl des HSV unterstellen kann ohne ein Aber anfügen zu müssen.

Samstag haben sich auch „die Fans“ von ihrer Anwartschaft auf den Titel „letzter Wohltäter des Vereins“ verabschiedet. Dabei ist es wenig überraschend, dass es unter den zahlreichen Anhängern des HSV auch Idioten gibt, die sich instrumentalisieren lassen und jedes Maß für Verhältnismäßigkeit vermissen lassen. Schließlich wurde ihnen seit Wochen und Monaten eingeimpft, dass den Spielern Gucci wichtiger als Gewinnen und Malle wichtiger als Malochen sei.

Für jeden sichtbar ist die Verunsicherung der Mannschaft auf dem Platz, daher waren die Faninitiativen der letzten Woche (Trainingsmarsch, Gebote) sehr zu begrüßen, da sie dem Team eventuell den Rückhalt hätten bieten können, der von dieser chaotischen Vereinsführung nicht kommen kann und wird. Jetzt müssen die Spieler nicht nur den Zorn der untadeligen Presse, sondern auch noch die Gewalt der eigenen Fans fürchten. Ob das hilft?

Der Aufsichtsrat hat dann am Sonntag den Vorstand zum Rapport gebeten, ob der Niederlagenserie ist das nur zu verständlich, verstehen kann ich auch, dass man bei der Beurteilung der Lage unterschiedlicher Meinung sein kann. Das man aber versucht die gesamte Vereinsführung auszuhebeln, um einen Menschen zu installieren, der dafür bekannt ist, dass seine Methoden auf Autorität und Angst beruhen (Felix im Unglück) und hofft so die Blockaden der Spieler zu lösen muss mir erst noch jemand erklären.

Wenn ich lese, dass der Aufsichtsrat seit Tagen mit Magath verhandelt und sogar bereit ist den Sportdirektor, dem noch vor 3 Wochen eine hervorragende Arbeit nachgesagt wurde und den man erst vor einem halben Jahr verpflichtet hat in die Wüste zu schicken, komme ich aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus.
Noch schlimmer ist allerdings, dass das gleiche Gremium versucht sich bei Herrn Kühne Liebkind zu machen, um diesen als Geldgeber zu gewinnen. Zur Verdeutlichung, wir reden über den Aufsichtsrat, dessen Aufgabe es ist den Vorstand zu bestellen und die Finanzen abzusegnen, der sich aber aus dem operativen Geschäft rauszuhalten hat. Diese Kontakte können also nur der eigenen Positionierung dienen.

Getoppt wird die ganze Farce noch von der medialen Begleitung. Kein Gespräch, keine Verhandlung und auch keine Zusammenkunft bleibt im Verborgenen. Alles wird fein säuberlich der Presse lanciert. Alles? Nein, natürlich nur das, was dem eigenen Interesse dient, da dies aber anscheinend alle machen, ist die Öffentlichkeit besser informiert, als manch ein Mitglied dieses Gremiums.
Und alle geben vor das Wohl des Vereins im Sinn zu haben.
BULLSHIT!
Guckt doch mal in den Spiegel und sagt das nochmal. Ihr könnt dann Eurer Nase beim Wachsen zusehen. Euch geht es doch nur noch um Posten, Privilegien und darum selbst aus dieser ganzen Posse einigermaßen unbeschadet herauszukommen.

Einem Profispieler kann man persönliche Interessen vielleicht nachsehen, schließlich muss er sehen, dass er in den 12-15 Jahren seiner Karriere das Möglichste an Titeln und auch an Geld herausholt. Bei den „Ehrenämtlern“, die von rautenförmigen Herzen und Vereinsseele labern gelingt mir das beim besten Willen nicht. Der Spruch vom Hend und der Hose gilt aber leider auch hier und auf der Strecke bleibt am Ende  NUR DER HSV!


Montag, 10. Februar 2014

Drauf gepfiffen

Ich will niemanden ans Kreuz nageln, will mich nicht abwenden, aber auch nicht gewalttätig werden. Doch irgendwas muss raus bevor ich platze, also drauf gepfiffen, kratzen wir unseren Resthumor zusammen und stimmen zusammen ein Lied an.
Die Melodie startet durch den Klick aufs Video, den Text könnt Ihr darunter mitlesen, singen oder was auch immer.

Viel Spaß






Dem Henker von dem Tisch gesprungen,
ist die Saison doch noch gelungen
Man jubelt, warum weiß man nicht genau
Fühlst Du Dich dabei auch beschissen
Sei`s drum,
drauf gepfiffen
Und die Raute strahlt im schönsten schwarz weiß blau
denn

Dafür lieben wir unseren Ha Es Vau

Für uns zählt wirklich nur der Ha Es Vau


Suchst Du einen Aufsichtsrat
Mit durchgebranntem Draht
wir haben elf davon, das ist genug
Magst Du Realitätsverlust
Mitglieder Selbstbewusst
die reden viel und halten
sich für klug
denn

Das kann wirklich Nur der Ha Es Vau

Dafür lieben wir Nur den Ha Es Vau


Die Leitung selbstgerecht
da wird mir wirklich schlecht
Glaubt mir der Fluchtimpuls ist riesen groß
Gebt Euch noch so viel Müh`
Damit ich Leine zieh
Vergesst es! Denn Ihr werdet mich nicht los
Denn

Dafür lieben wir unseren HA Es Vau

wir haben nie behauptet das wäre schlau


Der Verein ist großer Mist
wenn man ehrlich ist
lebt im Konjunktiv und hält ihn für real
Nach Europa wird geschielt
Gegen Abstieg wird gespielt
Doch Meister werden wir beim nächsten mal
und

Dafür lieben wir uns`ren HA Es Vau

Für uns zählt wirklich nur der Ha Es Vau…

Der Text ist übrigens schon 2 Jahre alt…
Sagte ich schon NUR DER HSV! ?

Donnerstag, 6. Februar 2014

Qualitätsfrage

Vor kurzem habe ich mich hier noch über Äußerungen geärgert, in denen dem HSV Kader zu viel Qualität für den Abstiegskampf unterstellt wurde. Damals wie heute frage ich mich, ob es nicht auch  derartige Äußerungen sind, welche die Spieler nach eleganten, spielerischen Lösungen suchen lassen, wenn doch rustikale Maßnahmen gefragt sind. Auf jeden Fall sind sie Beleg für die uns unterstellte Selbstüberschätzung. Jetzt suchen nicht nur die Spieler, sondern der ganze Verein samt Umfeld nach der Einstellung, die ein Bestehen im Abstiegskampf ermöglicht.

Die Fans gehen in gewohnter Manier vorneweg. In allen Foren liest man Aufforderungen die Mannschaft bedingungslos zu unterstützen. Es gibt einen Kodex, der zum positiven Umgang mit dem Team während der Spiele auffordert, offene Briefe an die Mannschaft und gestern gab es einen Fanmarsch zum Training, mit zahlreicher Beteiligung. Alles Zeichen an den Verein die besagen, dass wir Fans willens sind unsere bestmögliche Unterstützung abzuliefern.  Alles Zeichen die an der Besonderheit, dem Ernst der Lage keinen Zweifel lassen.

Im Verein kann und wird niemand diese Zeichen übersehen. Jedem Spieler wird klar (so es das nicht schon war), wie sehr die Fans und auch die Stadt an dem Verein hängen. Hoffentlich lässt das Wissen um den Rückhalt die Mannschaft mit breiter Brust auflaufen und hilft vorhandene Blockaden zu lösen. Hoffentlich führt die Unterstützung der Fans auch dazu, dass an der Front der Grabenkämpfe für die nächsten Monate Waffenstillstand herrscht.

Ich ziehe, im vollen Bewusstsein der eher geringen Reichweite meines Blogs, auch mich selbst in die Kritik mit ein. So bin ich alles andere als stolz darauf, das Leck durch welches die Modalitäten des Vertrags von Jonathan Tah gesickert sind im Verein und nur dort gesucht zu haben. Zu absurd schien und scheint mir die Möglichkeit, dass jemand aus dem Umfeld des Spielers diesen der Öffentlichkeit ausliefert und ihn zur Zielscheibe für Neider macht.

Beim Verhalten der Presse in diesem Fall halte ich meine Kritik jedoch aufrecht, denn auch wenn der wahre Schuldige derjenige ist, der den Vertrag weitergeleitet hat, muss sich doch jeder Schreiber die Frage gefallen lassen, ob er denn jedes kleine Detail der Verträge hat veröffentlichen müssen. Sehr leicht kann man sich hinter der Floskel: „Mache ich es nicht macht es ein anderer“ verstecken, doch hätte man auch etwas Verantwortungsbewusstsein gegenüber einem siebzehnjährigen Fußball spielenden Jungen zeigen können. Ich meine sogar müssen.

Wünschenswert wäre ein Kauf- und Klickverhalten der HSV-Anhänger, das zwischen kritischer Berichterstattung und hetzerischer Stimmungsmache unterscheidet. Man kann die: „Ihr steigt ab – ich nicht!“ – Äußerung des Trainers (wie auch immer sie öffentlich wurde) als Distanzierung von der Mannschaft oder Versuch des Aufrüttelns werten, ebenso wie man über die mögliche Ungültigkeit eines Vertrages mit dem Zusatz „liegt der Redaktion vor“ berichten kann. Man kann alle Spieler mit der Note 6 bewerten, oder sich mit einem Spiel auseinandersetzen.

Wünschenswert wäre es, wenn man sagen könnte, dass das gesamte Umfeld des Vereins diesen nach Kräften im Abstiegskampf unterstützt. Damit würden wir alle und nicht nur Teile von uns Qualität im Abstiegskampf beweisen.

Nur der HSV

Dienstag, 4. Februar 2014

Zur Unzeit

So allmählich erwacht Hamburg, oder zumindest der Teil der Stadt, der wie ich dem HSV die Treue hält wieder aus der Schockstarre. Denke ich an Samstag zurück bin ich immer noch fassungslos über die Art und Weise, wie sich die Mannschaft in Hoffenheim präsentiert hat. Auch wenn es den frühen Nackenschlag durch den Rückstand gab, darf sich eine Mannschaft nicht so ergeben, wusste sie doch spätestens nach 5 Minuten, wohin die Reise in diesem Spiel gehen würde. Aber lassen wir das, denn was bringt es uns zurückzublicken, wo die nächsten Aufgaben doch schon auf uns warten. Natürlich müssen die Fehler analysiert werden, damit sie abgestellt werden können, doch bringt es wohl nicht viel, wenn ich es hier versuche.

Der trainingsfreie Tag wurde in dieser Woche gestrichen und ein, zwei Zusatzeinheiten angesetzt. Über derartige Maßnahmen müsste man kein Wort verlieren, wenn dies nicht schon jeder in der letzten Woche gemacht hätte. Daher kann man sich jetzt fragen wie viel Trainer hinter dieser Änderung im Wochenplan steckt. Doch auch diese Frage ist müßig. Halten wir doch einfach fest, dass intensiv versucht wird die ewig wiederkehrenden Fehler abzustellen.

Festhalten können wir auch, dass es den Medien nicht um das Wohl des Vereins, sondern lediglich um Schlagzeilen geht. Nicht das diese Tatsache verwundern würde, doch kann ich momentan diese vorgegaukelte Betroffenheit einiger Schreiberlinge, die sich im nächsten Moment nicht zu schade sind, die ihnen auf mysteriöse Art und Weise zugespielten Vertragsdetails eines Spielers haarklein offenzulegen nicht mehr ertragen.

Hat sich auch nur einer dieser Schmierfinken mal gefragt, wie sich ein Siebzehnjähriger (Spielnote 6) fühlen muss, wenn er diese privaten Vereinbarungen in der Zeitung lesen muss?
Wird sich dieser Bengel, dessen Leistungen noch am ehesten als stabil bezeichnet  werden konnten, in Ruhe auf den Abstiegskampf konzentrieren können, wenn unterstellt wird, dass sein Vertrag eventuell nicht gültig ist?

Dem Drecksack, der diese Unterlagen aus welchen Gründen auch immer weitergeleitet hat wünsche ich die Pest an den Hals. Ich bin wirklich ein friedfertiger Mensch und kann im Normalfall der sprichwörtlichen Fliege nichts zu Leide tun, aber diese(s) vereinsschädigende (n) Arschloch (-löcher) soll der Blitz beim Scheißen treffen. Da versucht sich die Mannschaft auf den Abstiegskampf zu konzentrieren und wird von diesem Maulwurf wieder mit Dreck beworfen. Von Vertretern des Vereins!  Zur Unzeit! Wahnsinn!

Schon vor Monaten wusste der damalige Aufsichtsratsvorsitzende nach eigener Aussage aus welcher Ecke die ständigen Indiskretionen kamen. Passiert ist bis heute nichts. Daran hat auch die verweigerte Entlastung des ARs durch die Mitgliedschaft nichts geändert.
Jetzt ist es für etwaige Konsequenzen zu spät. Ein Rücktritt von einem oder mehreren Amtsträgern, wie aus Teilen der Mitgliedschaft gefordert halte ich in diesem Moment für ebenso wenig passend wie hilfreich im Abstiegskampf.
Übrigens habe ich mich sehr über die Aussagen von Jens Meier, dem neuen Aufsichtsratsvorsitzenden im Abendblattinterview gefreut, so  stelle ich das Interview eines Amtsinhabers im Sinne des Vereins vor.
Wenigstens was…

Nur der HSV!



Nachtrag

Ich wurde darauf aufmerksam gemacht (danke Tanja), dass durchaus die Möglichkeit besteht, dass die Indiskretion bezüglich des Vertrags von Jonathan Tah aus dem Umfeld des Spielers stammen könnte.

Zwei Dinge dazu:
Ja, diese Möglichkeit besteht. Allerdings erschließt sich mir der Sinn und Zweck, der dahinter stehen könnte nicht. Das tut er natürlich, wenn man von „Hilfst Du mir, helf ich Dir“- Geschichten absieht bei einer Quelle aus den HSV-Gremien auch nicht.
Doch man sieht wie reflexartig ich auf die bösen HSV-Gremien eindresche, ohne mich ausreichend nach Alternativen umzusehen. Ursache dafür ist die mangelhafte Aufarbeitung der vergangenen Maulwurfaffären, unter denen der Verein zu leiden hatte, hat und auch noch haben wird. Ich versuche bei den nächsten Beiträgen nicht ganz so reflexartig zu handeln.


Samstag, 1. Februar 2014

Hoffnung gesucht

Zeigt mir bitte ein Detail auf, das mich an den Klassenerhalt glauben lassen kann.
Dieser Auftritt war beschämend.
Dieser Auftritt war einer Bundesligamannschaft nicht würdig.
Man möchte die Mannschaft ja gerne unterstützen, doch will mir das bei den angebotenen Leistungen nicht gelingen. Zu deutlich sind die Schwächen. Zu gering ist die Laufbereitschaft. Zu weit weg ist man von den Gegenspielern. Zu wenig Einsatz, zu wenig Kreativität, zu wenig HSV steckt in dieser Mannschaft.

Oder steckt sogar zu viel HSV in dieser Mannschaft?
Gegen Hoffenheim, mit dem Rücken zur Wand sollten Spieler  wie John, wie Bouy den Unterschied zur schwachen Leistung gegen Schalke darstellen, Spieler die seit einer Woche im Verein sind, die sich der HSV leisten kann, weil sie in ihren Vereinen keine Bäume ausgerissen haben. Eine Ohrfeige für die bisherigen Stammspieler,  aber sind das die Spieler, die sofort im Abstiegskampf helfen?Für mich war die Aufstellung im Spiel gegen Hoffenheim sinnbildlich für die Austauschbarkeit eines jeden HSVers, auf dem Platz, auf der Bank, in der Geschäftsstelle.

In Zeiten, in denen so viel über sie Seele des Vereins und über Tradition gesprochen und geschrieben wird tut es mir nur noch weh, wie die Mannschaft, oder besser elf Einzelspieler die Raute auf ihrem Trikot über den Platz tragen. Es tut weh, wenn es endlich mal Nachwuchsspieler in die Startelf schaffen, diese aber von den Kollegen allein gelassen werden und somit verheizt werden.
Über die Vereinsführung ist in diesen Tagen der Mangel an finanziellen Möglichkeiten noch das Beste, was man über sie sagen kann. Allerdings wird dieser seit Jahr und Tag nur verwaltet und durch unglückliche Entscheidungen sogar noch verschlimmert.

Ich würde gerne etwas kämpferischer, etwas optimistischer schreiben, ein bisschen JETZT ERST RECHT, oder so. Aber sein wir ehrlich, ob ich hier einen auf Optimismus mache, oder die Linde rauscht ist doch völlig wumpe, wenn die Spieler so spielen wie sie spielen.
Heute bin ich maßlos enttäuscht und fassungslos ob der dargebotenen „Leistung“ und ich habe schlicht und ergreifend keine Lust das für mich zu behalten.
Noch sind es fünfzehn Spiele bis zum Ende der Saison.
Diese Tatsache klingt heute mehr wie eine Drohung, denn wie ein Anlass zur Hoffnung.

Worauf soll man denn hoffen?
Trainer? Schon gewechselt.
Kader? Überbewertet.
Defensive? Wie gehabt.
Offensive? Verschlechtert sich von Spiel zu Spiel.
Kreativität? Lang nicht mehr gesehen.
Mentalität? Siehe oben.

Hoffen kann man heute nur darauf, dass sich wie bisher immer drei noch schlechtere Mannschaften finden.
Aber wenn das die ganze Hoffnung ist...