Freitag, 4. April 2014

Vor dem Sieg gegen Leverkusen

Dieser Dauerzustand zwischen Bangen und Hoffen geht mir so allmählich auf den Geist. Sonntag nach Abpfiff ließ ich mich angesichts des Zustandekommens der Niederlage zu dem Ausspruch „Das ist der Stoff aus dem Abstiege gemacht sind“ hinreißen.
Diese Kombination von Ungeschicklichkeit und Pech, die zum Elfmeter führte, der dann trotz schwacher Ausführung im Nachschuss versenkt wurde, die erneute Verletzung Lasoggas, auf dem doch eigentlich die Hoffnungen ruhten, die 5 Minuten Tiefschlaf, die das Spiel kosteten und das Auslassen der Chancen beim letzten Anrennen vor dem Abpfiff, dieses Zusammenspiel von Unzulänglichkeiten, Fehlern und Pech das uns ein ausgeglichenes Spiel verlieren ließ raubte mir die Hoffnung.

Dann war da noch das erneute Auftreten von Teilen unserer Fans, mit Blocksturm und Pyrotechnik, welches bei mir ein Fremdschämen auslöste und uns weitere Sympathien in der Liga kostete, was eine Fandiskussion zur Unzeit auslöste, aber auch zu einer positiven Erklärung von Supporters Club, Fanbetreuung und Vorstand führte, die sich sehr deutlich von diesen Vorkommnissen distanzierten.

Aber der Blick zurück bringt uns bestimmt nicht nach vorn. Auch das Jammern über die Personalsituation und die Suche nach den Schuldigen dafür ist im Moment nicht zielführend, da bin ich ganz bei unserem Trainer. Slomka redet sein Personal stark und hat eine absolut positive Herangehensweise, die zumindest auf Teile der Mannschaft abfärbt. Und genau darauf ruhen meine Hoffnungen.

Daher will ich auch positiv an das heutige Spiel gegen Leverkusen herangehen, schließlich haben die sich ja in letzter Zeit auch nicht mit Ruhm bekleckert. Hingegen hat sich unsere Defensive unter Slomka (abgesehen von den oben angesprochenen 5 Minuten) stabilisiert und bleibt auch unverändert. Mit Milan Badelj kehrt unser Taktgeber im Mittelfeld zurück und wird dort, wie ich hoffe, neben Tomas Rincon auflaufen. Dadurch wäre Tolgay Arslan für die rechte Seite frei und das Zusammenspiel mit Dennis Dieckmeier hat mir gerade in der ersten Hälfte gegen Freiburg gut gefallen.

Links ist Hakan Calhanoglu für die besonderen Dinge im Spiel zuständig und nur schwer auszurechnen, als hängende Spitze läuft der Kapitän auf, der gegen Gladbach immerhin schon wieder zu Torabschlüssen gekommen ist und dessen logischer nächster Schritt ein Torerfolg wäre. Diesen Schritt ist ihm Jaques Zoua schon voraus. Wie sehr habe ich dem unter Dauerkritik stehenden Angreifer diesen Treffer gegönnt und hoffentlich setzt er neue Kräfte und neues Selbstbewusstsein frei.

Auf der Bank sitzt mit Mattia Maggio eine offensive Alternative zu Ola John. Endlich möchte man sagen, wobei man keine allzu großen Hoffnungen in den 20-jährigen setzen sollte, der erstmals in den Kader rutscht. Als echte Alternative hat sich Robert Tesche erwiesen, der bei seinen Kurzeinsätzen gut mitgehalten hat. Für Petr Jiracek ist es einfach Pech, dass seine Position durch Hakan Calhanoglu besetzt ist, der über links wesentlich effektiver als über rechts ist.

Alles in allem kann sich die Mannschaft durchaus sehen lassen und ist gegen Leverkusen bestimmt nicht chancenlos. Wenn Fortuna ein kleines Bisschen mitspielt sollte heute der langersehnte Sieg fällig sein.

NUR DER HSV!