Dienstag, 23. Dezember 2014

Hinrunde

Das war sie jetzt also, die erste Hinrunde der HSV Fußball AG, die Hinrunde in der so viel wie möglich besser werden sollte. Die Hinrunde der Demut und Bescheidenheit, der Ruhe im Umfeld, der neuen Identifikation und ganz nebenbei der sportlichen Konsolidierung. Die Hinrunde in der Brücken gebaut und Hände gereicht werden sollten, in der sich eine neue Stimmung in der Arena entwickeln sollte, oder besser musste.

Nach dieser schlechtesten aller Spielzeiten, mit dem ebenso nervenzerfetzenden wie überflüssigen Abschluss in der Relegation und der anschließenden Ausgliederung, nebst Abwanderung einiger Kritiker schrie der HSV förmlich nach Stabilisierung auf allen Ebenen.
So wurde ein Dietmar Beiersdorfer nicht nur geholt, weil man ihm den Job als Vorstandsvorsitzenden der AG zutraute, sondern auch wegen seiner integrativen Ausstrahlung als allseits beliebter HSVer. Ihm traute man neben der Erledigung der anstehenden Aufgaben auch zu, viele abwanderungsbereite Mitglieder im HSV zu halten.

Menschlich und in seiner Einstellung zum Verein über jeden Zweifel erhaben, machte sich Didi daran dem Kader die seiner Meinung nach notwendige Blutauffrischung zu geben. Schnell war klar, dass aus der Stammformation nur Badelj und der kleine Egomane mit der eigenen Realität zu ersetzen sein würden, wobei sich das Nur auf die Quantität bezieht. Lasogga wurde fest verpflichtet, mit Müller, Stieber, Ostrzolek und Green für mehr Tempo im Spiel nach vorne gesorgt, welches von Holtby in Szene gesetzt werden sollte. Defensiv wurde Behrami als Stabilisierung zwischen Mittelfeld und Abwehr geholt, letztere wurde durch Cleber perspektivisch verstärkt.

Auch wenn die Verpflichtungen zu Slomkas schnellen Umschaltspiel zu passen schienen, wurden ob der eingesetzten (Fremd) Mittel erste Stimmen der Kritik laut, da die wirtschaftliche Stabilisierung auf der To-do List ganz weit oben stand. Vor allem die Ausleihgeschäfte von Tah und Demirbay, bei gleichzeitigen Zugängen auf deren Positionen stieß auf Unverständnis, wollte man doch auch mehr auf den eigenen Nachwuchs setzen.
Als Mirko Slomka nach nur drei Spieltagen gehen musste, hatte der neue HSV schon wieder alle in den letzten Jahren erworbenen Klischees bedient. Die Sitzung in den Geschäftsräumen von Kühne&Nagel, sowie die unglücklichen Formulierungen (bis auf weiteres) bei der Vorstellung von Joe Zinnbauer ließen Zweifel aufkommen wer beim HSV die Entscheidungen trifft und wer dort in Kürze Trainer sein würde.

Es kostete Beiersdorfer viel Zeit und Medienpräsenz um diese Zweifel zumindest klein zu reden, gänzlich ausräumen konnte er sie nicht. Da Slomka und auch der entlassene Oliver Kreuzer gerichtliche Schritte gegen den HSV androhten war an Ruhe rund um den HSV mal wieder nicht zu denken.
Beiersdorfer hat sich früh auf Bernhard Peters und Peter Knäbel für die sportliche Kernkompetenz im Verein festgelegt, zwei Männer seines Vertrauens, mit denen er den Verein neu aufstellen will.
Dafür, dass dabei die Finanzen nicht völlig aus dem Ruder laufen soll Frank Wettstein sorgen, der seit Mitte November im Amt ist. Das Marketing wurde für drei weitere Jahre in die Hände Joachim Hilkes gelegt.

Doch über allem schwebt der Name Kühne. Um 17 Millionen Euro stockte der streitbare Milliardär sein Darlehen vor der Saison auf und ermöglichte so den oben erwähnten Einkaufsbummel Beiersdorfers. Angedacht war es sein Gesamtdarlehen (€ 25 mio) in Anteile umzuwandeln. Die Frist dafür ließ er allerdings verstreichen. Vorerst, wie Beiersdorfer versicherte, schließlich sei man in konstruktiven Gesprächen.
Mir ist ehrlich gesagt nicht so recht klar, was Herr Kühne eigentlich will. Er sagte er wolle keinen Einfluss auf die Geschäfte, hat aber mit Gernandt einen Vertrauten im Aufsichtsrat und mit Hilke einen im Vorstand der AG. Er sagt auch er wolle mit seinem Engagement kein Geld verdienen, was er auch durch seinen Verzicht auf die Transferrecht, die ihm durch das Anstoß³ Projekt zustanden bewiesen hat. Doch warum will er dann mehr Anteile für sein Geld?

Meiner Meinung nach sollte Herr Kühne jetzt einmal öffentlich Butter bei die Fische geben, also klipp und klar sagen was ihm vorschwebt und sich dann nur noch zu Wort melden, wenn es auch etwas ihn betreffendes zu vermelden gibt. Momentan macht er sich und auch die HSV-Führung nur noch unglaubwürdig.
Auch wenn Beiersdorfer betont die wirtschaftlich Lage der AG im Griff zu haben, pfeifen es nicht nur die Spatzen von den Dächern, dass man spätestens zur nächsten Saison auf Geld angewiesen ist, das man auf den herkömmlichen Märkten nicht mehr bekommen wird.
Intern wird schon mal gefragt, wieviel HSVPlus denn in der HSV AG noch steckt. Von den Initiatoren von einst ist aber weit und breit nichts zu hören.

Sportlich sorgte Joe Zinnbauer für frischen Wind, in dem er Spieler aus „seiner“ Zwoten hochzog und diese auch zum Einsatz brachte. In den 14 Spielen seiner Trainerlaufbahn blieb der HSV immerhin sechs Mal ohne Gegentor, was auf die erfolgreiche Stärkung der Defensive zurückzuführen ist. Dass man auch sieben Mal ohne eigenen Treffer blieb machte deutlich, woran es noch zu arbeiten gilt.
Dieses Minimalismus zum Trotz scheint der HSV in Zinnbauer den Trainer gefunden zu haben, der zur sportlichen Führung passt und auch bei der Mannschaft Gehör findet. Das „Magic“ Joe einst von Kreuzer geholt wurde verkommt dabei zur Randnotiz.

Die ersten drei Spiele nach der Winterpause werden nicht nur für Zinnbauer richtungweisend werden. Bei sechs Punkten und mehr gegen die Gegner an denen Slomka scheiterte käme man in ruhigeres Fahrwasser, was bestimmt auch bei der Suche nach frischen Geld hilfreich wäre, sollten es vier oder weniger werden, bliebe man im Abstiegssumpf stecken.
Die Mannschaft zeigte in den letzten zwei Spielen ihre unterschiedlichen Gesichter und es wird entscheidend sein, welches sie uns am 31.1.15 zeigen wird, wenn es  gegen Köln in die Rückrunde geht.

Samstag, 20. Dezember 2014

Heute ein König

So lautet also der Werbespruch unseres neuen Biersponsors und ich frage mich wie oft uns dieser in den nächsten Jahren um die Ohren fliegen wird. Am Wechsel als solchen gibt es nicht viel auszusetzen. Natürlich ist es traurig, wenn eine derartig lange Zusammenarbeit mit einem lokalen Partner beendet wird, doch sprechen die Zahlen eine deutliche Sprache. Dem Vernehmen nach wollte Holsten sein Engagement um 70 % aufstocken und kam trotzdem nicht an die Offerte des Hauses Bitburger heran, daher kann man von einer Verdoppelung der bisherigen Einnahme ausgehen und dazu kann ein notorisch klammer Verein nicht nein sagen.

Klamm ist das Stichwort für das nächste, deutlich wesentlichere Thema.
Herr Kühne nimmt die Option zur Umwandlung seiner Darlehen in Anteile, die zum Jahresende ausläuft nicht wahr. Angeblich, weil er den HSV als überbewertet ansieht, also finanziell.
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass ob dieser Meldung der eine oder andere Verhandlungsführer auf Vereinsseiten der Versuchung seinen Kopf auf den Schreibtisch zu knallen nicht wiederstehen konnte, was auch eine Erklärung dafür wäre, dass sich niemand vom Verein dazu äußern will.
Wer tritt schon gern mit ´nem Dieter Hoeneß Gedächtnisturban vor die Kameras?

Im Prinzip empfinde ich den Rückzug des Herrn Kühne als nicht übermäßig dramatisch, wahrscheinlich erleichtert er sogar die Suche nach anderen Partnern, die man dann wirklich strategisch nennen dürfte. Vorher müsste allerdings der Geruch des mallorquinischen Genfers aus den Vorstandsetagen des Vereins entfernt werden.  Karl Gernandt ist, wenn er nicht in kürzester Zeit gleich Kai aus der Kiste neue Investoren springen lässt gescheitert. Seine Aufgabe war es, seinen Chef so in das Sponsoringkonzept des HSV einzubinden, dass noch Platz für weitere Partner bliebe.
Zumindest Platz ist jetzt genug vorhanden…

Der schlechte Witz des Jahres ist aber der zeitliche Ablauf der Kühneentscheidung, wenn man sie in Verbindung mit der Vertragsverlängerung von Joachim Hilke sieht. Sollte der Marketingvorstand dem streitbaren Unternehmer wirklich so nahe sein, wie man hört und liest, ist dieser Ablauf schon in die Nähe der Sittenwidrigkeit zu stellen.

Sicher scheint heute, dass der HSV nach der Ausgliederung die historische Chance vieles auf null zu stellen verpasst und im letzten halben Jahr sehr viel Vertrauen verspielt hat.
Als Mitglied und Fan des Vereins kann ich in Situationen wie dieser doch mindestens eine Stellungnahme auf der Homepage erwarten. Schließlich war doch ein Ziel der neuen Vereinsführung, dass sich die Mannschaft auf das Sportliche konzentrieren könne und jetzt sind am Spieltag die Dinge nicht nur ungeklärt, sondern auch unkommentiert und worum sich die Gespräche rund um das letzte Spiel des Jahres drehen werden ist auch klar: Alles außer Sport!

Offenheit und Transparenz waren auch solche Stichworte, die mir von der HSVPlus-Werbekampagne im Kopf geblieben sind und ich frage mich, wie die Entwicklung verlaufen wäre, wenn die Leute, die diese Stichworte lieferten (Rieckhoff, Rebbe, Hieronymus, Klein) auch in die Verantwortung gegangen wären. Die HSV AG hat sich von den Idealen der Initiative HSVPlus im letzten halben Jahr schon sehr weit entfernt. Weiter, als ich es für möglich gehalten habe.
Allerdings bin ich immer noch davon überzeugt, dass die AG gegenüber der alten Struktur das kleinere Übel ist. Doch das sollte eigentlich nicht das erste Zwischenfazit sein…

Hoffen wir also, dass heute zumindest der sportliche Jahresabschluss gelingt und wir um 17.20 Uhr ausgerechnet bei den Königsblauen sagen werden: Heute ein König!

Dienstag, 16. Dezember 2014

Dominanz war gestern

Gegen die Mannschaften, die über einen stehen will man mitspielen, die die unter einem stehen will man dominieren. So, oder so ähnlich war die Einstellung, mit der der HSV in jüngerer Vergangenheit die Spiele angegangen ist. Sogar Mitte der vergangenen Rückrunde waren Äußerungen zu vernehmen, dass man doch eigentlich zu gut für den Abstiegskampf sei. Eine Einstellung, die nur deshalb keine fatalen Folgen hatte, weil es zwei Mannschaften gab, die noch ein bisschen schlechter waren und man sich mit zwei Unentschieden durch die Relegation mogelte.

Unter Zinnbauer habe ich erstmals das Gefühl, dass der Ausspruch das nächste Spiel ist das schwerste mehr als eine Floskel ist. Egal ob der Gegner Leverkusen, Mainz oder Freiburg heißt wird zuerst der sichere Stand der Defensive gesucht, auch wenn dies zu Lasten jeglicher Dominanz und mancher Offensivaktion geht. Diese Art zu spielen ist alles andere als ein Augenschmaus, doch steht sie beispielhaft dafür, dass sich das Selbstverständnis im Verein gewandelt hat. Wenn Zinnbauer nach der durchaus vermeidbaren Niederlage in Augsburg freimütig erzählt, man hätte gewusst wie hoch die Früchte hier wären und wie schwer es wäre daran zu kommen, mag es auf viele wie ein überzogenes Understatement wirken, auf andere wirkt es wie ein Ausdruck der neuen Bescheidenheit im Verein.

Natürlich ist die Diskrepanz zwischen der Lohnsumme des Spielerkaders und des Ertrages in Sachen Spielkultur riesig, doch die Erkenntnis, dass man manchmal zwei Schritte zurück machen muss, um einen nach vorne zu kommen ist genauso alt wie wahr.
Back to the roots heißt es also im Verein, sich auf grundliegende Eigenschaften im Fußball besinnen, diese verinnerlichen, um darauf später aufbauen zu können. Beim HSV ein neuer Ansatz, der auf der Erkenntnis beruht, dass man sich hat links und rechts von Konkurrenten überholen lassen.
Für mich ist es auch die einzige Herangehensweise, um den Verein etwas zu geben, auf das man fußen kann.

Ganz ähnlich sieht es in finanzieller Hinsicht aus. Da wurde auf dem Transfermarkt geklotzt, statt zu kleckern. Offensichtlich war die Absicht dabei sich zumindest sportlich in ruhigen Gewässern zu bewegen, um sich der strukturellen und finanziellen Probleme des Vereins annehmen zu können. Auch wenn diese im Nachhinein betrachtet falsche Entscheidung nicht meine gewesen wäre/ist, kann ich sie doch gut nachvollziehen. Die Folge daraus ist allerdings ein neuer immer größerer finanzieller Engpass, der die weitere Entwicklung des Vereins nicht vereinfachen wird.

Nein Sponsoren und Investoren stehen nicht Schlange, um sich beim HSV engagieren zu dürfen, der Campus ist noch nicht gebaut und im Sommer laufen diverse Spielerverträge aus. Letzteres sieht Peter Knäbel sogar als Chance, was zur Frage verleitet, ob sich dieser nicht bewusst ist, das bei Vertragsverlängerungen die Berater mitverdienen wollen und bei der Verpflichtung von Ersatz Ablösen gezahlt werden müssen. Andersrum spricht wenig dagegen einen Ilicevic durch Gouaida, einen Jansen durch Marcos und einen Rajkovic durch Tah zu ersetzen. Für Kacar bräuchte man keinen Ersatz und auch wenn ich einen Abgang von Tolgay Arslan bedauern würde, wäre dieser durch Steinmann zu kompensieren. Sollten dann auch noch ein van der Vaart und ein HW4 ihre Verträge zu deutlich verringerten Bezügen verlängern, wäre der momentane Kader gehalten.
Natürlich stehen auch dann für die Verpflichtung von „Big Names“ keine Mittel zur Verfügung, doch würde auch dies zu einer neuen Bescheidenheit im HSV passen.

Zugegeben hinter den getätigten Aussagen stehen viele Wenns und Abers und die finanziellen Altlasten sind auch noch da, doch wäre meiner Meinung nach eine solche Vorgehensweise wünschenswert. Der Aufbau neuer spielerischer Klasse wird nicht durch Transfers umzusetzen sein und sich daher noch hinziehen.
Fürs Erste bleibt also Geduld die oberste Tugend und die wird auch heute Abend gegen Stuttgart wieder gefragt sein, denn Dominanz war gestern.

Dienstag, 2. Dezember 2014

Mein Verein und ich (Gastbeitrag von Thomas)

Mein Freund und Kollege Thomas (@xxlhonk) hat sich mal wieder ein paar Gedanken zum HSV gemacht und mich gebeten sie hier veröffentlichen zu dürfen.
Darf er.  Gerne sogar. Und selbstverständlich von mir unbearbeitet.


Mein Verein und ich
Das Leben eines Fußballfans ist das Leben eines Adrenalinjunkies. Jede Woche aufs Neue gibt es sportlichen Erfolg oder Misserfolg zu verarbeiten. Bei jedem Spiel sitzt/steht man im Stadion/vor dem TV und fiebert mit. Dabei sind diese Adrenalinschübe schon längst nicht mehr nur am Spieltag zu bekommen, sondern tagtäglich. Die Laune ist dermaßen abhängig von dem Spiel und dessen Ausgang, dass schafft kaum ein anderes Ereignis.

Ein Bundesligaverein ist etwas, was Massen bewegt. Und zwar physisch wie psychisch. Menschen fiebern mit dem Klub. Sie jubeln bei Siegen, sie leiden bei Niederlagen. Sie diskutieren jede Meldung, jede Schlagzeile, jedes Gerücht. Und davon gibt es viele. Also beim HSV nicht nur viele Niederlagen, sondern auch viele Gerüchte. Denn die kosten nichts, sind schnell in die Welt gesetzt und lassen sich wunderbar als Lückenfüller einsetzen, wenn es eigentlich nichts zu vermelden gibt. Wenn es mal gut läuft (ja diese Zeiten gab es auch mal beim HSV, ich weiß, dass ist kaum vorstellbar) herrscht noch lange keine Ruhe und Gelassenheit. Sondern dann wird halt das Haar in der Suppe gesucht.  

Das Leben eines Fußball-Fans spielt sich also eindeutig auf der emotionalen Ebene ab.

Der Verein selbst ist hingegen etwas Reales. Etwas, dass nicht nur aus Niederlagen, Siegen oder Gerüchten und Meldungen besteht. Nein, ein Verein ist eine (oft auch mehrere) Mannschaften, ein Vorstand, viele Mitarbeiter, ein Stadion. Ein Verein ist damit, unabhängig von seiner Rechtsform, ein Unternehmen. Es geht Tag für Tag ums Business. Ums Geld. Und zwar viel Geld. Es geht im Alltag oft ums Überleben in der Liga und das sichern von vielen Arbeitsplätzen. Es geht, niemand wird das wundern, um sehr viel Geld. Emotion ist da nicht hilfreich, sondern strategisches Denken und Handeln. Der Verein muss sehen, wie er die Maschine am Laufen hält und möglichst erfolgreich ist oder ggf. wird oder bleibt. Wie schwer das zu sein scheint, sieht man in Dortmund und deren Tabellenplatz nach 13 Spieltagen. Natürlich sind die Dortmunder viel zu gut, um abzusteigen. Natürlich waren sie die letzten Jahre die Nummer 2 (manchmalsogar die #1). Aber manchmal reichen Kleinigkeiten, die ein solches Unternehmen ins Wanken bringen. Wenn dann die Emotion, die jeder Mitarbeiter/Spieler natürlich auch Tag für Tag hat, ins Negative kippen, werden Beine schwer, die vorher leicht über den Platz glitten. Wenn dann auch noch die eigenen Fans, also der stimmgewaltige Rückhalt, anfängt sich negativ zu äußern, bekommt das alles sehr einen Stimmungswandel und rutscht in einen Negativstrudel. Plötzlich wird alles in Frage gestellt, was gestern noch gut war. auf. Plötzlich gewinnen die Schwarzmaler und die Opportunisten (die auch mal an die Macht wollen) wieder  die Oberhand. Und ein funktionierendes System fängt an auseinanderzubrechen.  Ein Verein ist also ein Unternehmen, aber ein sehr fragiles. Das macht die Leitung so unglaublich schwer, weil jeder alles immer besser weiß. Das einzige Mittel um in Ruhe arbeiten zu können ist also Erfolg. Bei einigen ist der Realismus noch nicht abhandengekommen, da ist der Klassenerhalt ein Erfolg. Andere wären bei einem Klassenerhalt erfolgreich, doch sieht man das im Umfeld anders. Da ist der HSV seit Jahren ein gutes Negativbeispiel für. Anspruch und Wirklichkeit liegen Lichtjahre auseinander. Immer noch. Auch nach einem Jahr wie  dem Letzten. Der Verein ist gerade im strukturellen Umbruch, der wichtig zu sein scheint. Aber er hat dabei den wichtigeren sportlichen Umbruch hinausgezögert und zahlt erneut dafür die Zeche. Man reagiert, statt planvoll zu agieren.

Und der Fan bekommt schon wieder schlechte Laune, aus dem erhofften Spaß wird schnell erneut Frust. Und ehe man sich versieht, will man, dass was gestern noch gut war, heute nicht mehr sehen. Das ist emotional nachvollziehbar, rational führt das aber in aller Regel zu Fehlentscheidungen. Statt langfristig zu denken, einen Plan zu verfolgen, gewinnt Aktionismus die Oberhand. Plötzlich soll ein anderer Trainer/Verantwortlicher es bessermachen, was vorher vielleicht einfach nur aus unterschiedlichen Gründen nicht klappte. Wo einfach mal etwas Glück geholfen hätte um das ganze Geschehen in eine andere Richtung kippen zu lassen.  Geduld ist ein Fremdwort im Fußball. Da steht man, gezwungen durch den „Druck von außen“ schnell vor der Frage: Wer macht es jetzt? Wer wird neuer Trainer. Statt diese Entscheidung mit Ruhe und Bedacht zu treffen, entscheidet zu oft Verfügbarkeit und Zeitdruck, wer der neue wird. Doch passt der überhaupt zum Kader, zum System, zum Verein? Und womit solle er den Umbruch schaffen? Es sind dieselben Spieler, es sind die gleichen Bedingungen die der neue Trainer vorfindet. Klar kann man mit einer anderen Ansprache vielleicht den berühmten „neue Besen kehren gut –Huub Stevens“-Effekt erreichen.

Das sieht man, gerade in der Bundesliga, sehr häufig. Doch mittelfristig verändert sich nichts. Vor allem dann nicht, wenn dann das „Notmittel“ Trainerwechsel auch noch viel zu oft eingesetzt wird. Dann verliert das Mittel schnell die Glaubwürdigkeit und jeder (Spieler und Fans) denkt: „Der ist eh bald wieder weg“. Man liefert also vorher schon die Ausreden und bietet Auswege, statt an der Wurzel anzusetzen. Man bekämpft die Symptome nicht die Ursachen.  Aber ändern tut sich nichts. Weder Emotional, noch nachhaltig im Verein. Und auch bei den Fans tritt irgendwann dieser Abnutzungseffekt ein. Irgendwann glaubt man das alles nicht mehr. Und irgendwann will man sich das alles auch nicht mehr antun. Ich für meinen Teil bin einfach nur noch müde, was den HSV betrifft. Mich nerven diese ganzen Storys, diese ganzen Gerüchte und alles immer wieder auf Neuanfang stellen wollen.

Ich will, dass man da endlich einen echten Plan umsetzt und das konsequent. Wenn es bedeutet, dass man (endlich) die alten, satten Spieler nach und nach rauswirft, dann bin ich (gerne) dabei.  Ich will einen echten Plan und den Glauben daran von den Verantwortlichen sehen. Von allen. Mich nervt diese rumgeeier und herumexperimentieren. Und dieses alle drei Monate neue „Trainer muss weg“ Ding. Und wenn der Verein dann absteigt, ist das mir hundert Mal lieber, als dieses, wie ich finde, vereinsschädigende Verhalten. Man zerstört so die Marke HSV und dessen Glaubwürdigkeit. Mag sein, dass man dafür kurzfristig den wirtschaftlichen Wert etwas besser erhält, aber der ist mir egal. Ich bin an dem Verein emotional interessiert, nicht daran, den Marktwert eines einzelnen Spielers zu erhalten. Ich mag den Verein, weil er für etwas stand/steht.  Fragt mich nicht für was, denn das sind in meinem Falle viele alte Erinnerungen. Aber so, wie er sich seit Jahren präsentiert, nimmt er mir nach und nach den Spaß und die Identifikation. Er beraubt mich der positiven Emotionen, die ich mit dem Verein verbinde. Und die ist doch alles was ich von und an ihm habe.
In meinem Falle muss ich, wenn ich tief in mich rein höre, fast schon sagen: Hatte.

Montag, 1. Dezember 2014

Alles schlecht?

Die Einschätzung der 1:3 Niederlage von Augsburg  fällt mir wirklich schwer. Doch anscheinend geht das nicht nur mir so, denn den Ausspruch Zinnbauers nach dem Spiel, man hätte vorher gewusst, dass in Augsburg nicht viel zu holen sein würde finde ich schon sehr devot. Natürlich gibt es momentan keinen Anlass zur Großkotzigkeit, doch die erste Halbzeit war bestimmt ein weiterer Schritt nach vorne mit einem wunderbar herausgespieltem Tor.
Unterschreiben kann ich hingegen Zinnbauers Aussage, dass es unglücklich war, gleich mit der ersten Situation nach der Pause den Ausgleich zu bekommen.

Ostrzolek meint er sei bei seinem Foul an der Kante des 16ers weggerutscht, für mich sah es so aus, als sei er zu spät gekommen und konnte nicht mehr abbremsen. Aber egal, es gab einen absolut vermeidbaren Freistoß, der auch deshalb zum Tor führte, weil Drobny nicht den Kontakt zum Gegenspieler gesucht hat, obwohl dieser im Torraum, seinem Hoheitsgebiet zum Ball geht. Ein Kontakt wäre als Torwartbehinderung abgepfiffen worden. Altintop reagierte dann schneller, als die gesamte HSV-Verteidigung.

Auf Grund des 2:1 für Augsburg, welches über die „Jugend-forscht-Seite“ entstanden ist den Einbau von U23 Spielern zu kritisieren ist mir zu billig. Ja Götz und Gouaida wurden mit einem Doppelpass von Baba und Werner ausgespielt, aber sein wir ehrlich, das ist auch schon so manchem Nationalspieler beim HSV passiert. Letztlich war es ein schön herausgespieltes Tor.
Den Elfmeter zum 3:1 empfinde ich auch nach mehrfacher Betrachtung als ungerechtfertigt, weil der Augsburger Spieler mit gestrecktem Bein und offener Sohle zum Ball geht und ohne dieses Foulspiel nie an den Ball gekommen wäre, den er dann allerdings spielt.

Diese Fehlentscheidung ist ärgerlich, aber nicht spielentscheidend. Vielmehr hatte ich das Gefühl, dass der FCA nach der Pause unbedingt das Spiel drehen und der HSV das 1:0 nach Hause schaukeln wollte und das konnte er noch nie.
Beim Blick in die Datenbanken fällt auf, dass der HSV nur 43,15% der Zweikämpfe gewonnen hat, aber 5 km mehr gelaufen ist (117,7:112,6). Dies führt zu fast ausgeglichenem Ballbesitz (49,44% für den HSV). In einem weitgehend fairen Spiel wurde 27 x gegen und nur 14 x für den HSV gepfiffen, bewerten möchte ich dies hier ob meiner höchst subjektiven Sichtweise allerdings nicht.
In meinen Augen war die Niederlage obgleich sie verdient war auch absolut vermeidbar, weil man nach Pause nicht so konsequent wie notwendig dagegen gehalten hat und deshalb ärgert mich auch Zinnbauers oben angesprochene Aussage so sehr. Die Mannschaft hat nach dem 1:3 noch mal versucht zurückzukommen, doch fehlen ihr trotz der einen oder anderen Möglichkeit dafür die Mittel. Der Befreiungsschlag mit dem zweiten Sieg in Folge war möglich und umso ärgerlicher ist der Verlauf der zweiten Halbzeit.

Jetzt geht es gegen Mainz (Warum eigentlich schon wieder am Sonntag?) darum den Anschluss nicht zu verlieren. Leider wird dabei Heiko Westermann fehlen, der sich das Knie verdrehte und mindestens für den Rest der Hinrunde ausfallen wird. Das Hauptaugenmerk wird in dieser Woche also darauf liegen, HW4 bestmöglich zu ersetzen. Bereit stehen dafür neben Cleber, der nach seiner Einwechselung ordentlich gespielt hat, auch Boban Rajkovic und Gojko Kacar. Doch vielleicht zieht Joe Zinnbauer ja auch Gideon Jung oder Dong Su Kim aus der U23 hoch. Wie auch immer, der Druck nimmt wieder zu und „Magic Joe“ wird ob seiner Entscheidungen auch zunehmend kritisch gesehen, hat er doch Lasogga nur eingewechselt und Holtby gar 90 Minuten auf der Bank gelassen. Natürlich muss Kritik immer erlaubt sein und auch ich nehme kein Blatt vor dem Mund, doch sollte man nicht gleich das ganze Konstrukt in Frage stellen, denn es war ja auch nicht allws schlecht.

Donnerstag, 27. November 2014

Ein defensiver Plan

Vielleicht war es das qualitativ schlechteste Nordderby, vielleicht auch das leiseste, auf jeden Fall hingen die beiden Aussagen eng zusammen. Da der „nervende Dauersupport von denen da oben“ in dieser Saison ausbleibt und „die da unten“ noch einige wichtige Termine wahrzunehmen hatten, kam es zu einer situativen Unterstützung der Mannschaft von den Rängen. Das einzig Verwunderliche dabei war die Ankündigung des Spiels als lautestes Derby ever.
Das Problem bei einem situativen Support ist, dass der Funke vom Spielfeld auf die Ränge überspringen muss und dazu braucht es mehr als eine solide stehende Defensive.

Dabei war der Auftritt in den ersten 20 Minuten alles andere als schlecht, schließlich kam gegen sehr tief stehende Gegner zu ein paar Chancen und ein paar Ansätzen dazu. Das war im Rahmen der momentanen Möglichkeiten schon sehr ordentlich. Danach fühlte ich mich an Berlin erinnert, da die Mannschaft es nicht schaffte ihr Spiel durchzuziehen und jegliche Gefährlichkeit vermissen ließ. Ob die HSVer nachließen oder die Weseraner stärker wurden vermag ich dabei nicht zu sagen. Sicher ist nur, dass der Gegner am Sonntag deutlich schlechter als die Hertha war, da er sich keine Chancen aus dem herausspielen konnte.

Aber war der Gegner wirklich schlechter oder lag es auch an einer verbesserten Defensivleistung des HSV?
Klammern wir das denkbar schlecht gestartete Pokalspiel gegen Bayern einmal aus, hat der HSV in den drei Spielen nach Hertha (Leverkusen, Wolfsburg, Bremen) gerade zwei Gegentore bekommen. Eines davon weil ein Olic halt da steht wo er stehen muss, das andere war ein ebenso vermeidbarer wie sehenswerter Konter nach einem eigenem Freistoß.
In den neun Spielen unter Zinnbauer gab es nur neun Gegentore. In der letzten Saison waren es gegen die gleichen Gegner 24. Wenn man bei dieser Entwicklung von einem Fortschritt spricht, lehnt man sich nicht zu weit aus dem Fenster, dass dieser Fortschritt zu Lasten des Offensivspiels geht ist aber ebenso wenig abzusprechen.

Nach den 75 Gegentoren in der vergangenen Saison ist eine Fokussierung auf die Defensive nicht nur nachvollziehbar, sondern alternativlos. Der Blick über den Tellerrand in Richtung Mönchengladbach zeigt uns, dass Lucien Favre auch dort zuerst die Defensive stabilisiert hat und erst als dieser Prozess weit vorangeschritten (abschließen kann man ihn wohl nicht) war begannen die Fohlen auch wieder attraktiv nach vorne zu spielen.Das soll natürlich nicht heißen, dass wir im kommenden Jahr auf Augenhöhe mit wem auch immer sein werden, aber wenn der eigeschlagene Weg denn gerade bei Rückschlägen und es werden schlimmere als ein schwaches Spiel gegen Hertha kommen, konsequent verfolgt wird besteht die Möglichkeit, dass es in absehbarer Zeit wieder zu mehr, als nur Abstiegskampf reichen wird.

Auch ich würde gerne wieder Spektakel und Erfolg im Volkspark sehen, doch dahin ist es noch ein weiter Weg, allerdings stimmt mich die Entwicklung in der Defensive stimmt positiv, dass ein Besuch in der Arena bald wieder vergnügungssteuerpflichtig wird. Dafür braucht es aber noch Zeit und somit auch Geduld und auch der Umgang mit Teilerfolgen, wie dem am Sonntag will gelernt sein. Die Schlagzeile aus dem Kicker: Djourou: "Werder war nur der Auftakt"
stört mich sehr, denn von Ankündigungen habe ich die Nase voll, weil sie in den letzten Jahren zumeist genau das blieben: Ankündigungen.

Also konzentriertes Arbeiten, den eingeschlagenen Weg konsequent verfolgen, unterstützen auch wenn es manchmal schwer fällt und Erfolge wie Misserfolge richtig einschätzen.
Das klingt doch nach einem Plan, oder?
Nur der HSV!

Montag, 24. November 2014

Derbysieg

Die Erleichterung war schon sehr groß, als das 101. Nordderby dann endlich gelaufen war.
Die Punkte einsacken, den Mund abputzen und aufs nächste Spiel vorbereiten würde man nach so einem Spiel sagen, wenn die Saison einigermaßen normal verlaufen würde. Das tut sie aber nicht und somit war der Sieg gegen einen der direkten Gegner im Abstiegskampf umso wichtiger.

Joe Zinnbauer scheint sein Spielsystem im 4-1-4-1 gefunden zu haben und brauchte somit nur den (einmal mehr) verletzten Marcel Jansen positionsgetreu zu ersetzen. Seine Wahl fiel dabei auf Mohamed Gouaida, der allerdings auf der rechten Seite begann, Nicolai Müller spielte dafür links. Somit waren beide offensiven Mittelfeldpositionen mit Spielern besetzt, die gerne nach innen ziehen und somit Räume für die aufrückenden Außenverteidiger schafften. Diese Räume müssen allerdings sowohl durch Zuspiele, als auch von Dieckmeier und Ostrzolek selbst konsequenter genutzt werden. Zu oft wurden die beiden übersehen, oder sie spielten die Bälle wieder zurück. Waren sie dann einmal durch, ließ die Qualität der Flanken oft zu wünschen übrig.

In der Zentrale biete das 4-1-4-1 die Möglichkeit variabel auf Spielsituationen zu reagieren. Gegen Bremen spielte van der Vaart wesentlich tiefer als zuletzt und diente so als erste Anspielstation für Behrami, der sich im Aufbauspiel oft zwischen die Innenverteidiger zurückfallen ließ. Während der Kapitän von dieser Variante profitierte, rieb sich Lewis Holtby etwas weiter vorne in Zweikämpfen auf und blieb weitestgehend ohne Wirkung. Dies galt leider auch einmal mehr für Müller, der gegenüber dem sehr agilen Gouaida etwas abfiel. Lasogga schaffte es trotz großem Einsatz erst nach dem 1:0 gefährlich zu werden und wirkt nach wie vor etwas blockiert.

Die Innenverteidiger ließen aus dem Spiel nichts zu und bei den Standardsituationen konnte Drobny glänzen und die Null festhalten. Auch wenn die Bremer Angriffsbemühungen von recht überschaubarer Qualität waren, gelang es der Verteidigung die Konzentration hoch zu halten. Das war der Grundstein zum Sieg.
Im Aufbauspiel galt meistens Safety first und so wurde der Ball (zu) oft quer oder zurück gespielt anstatt die angesprochenen Räume auf außen zu nutzen. Angesichts der Ausgangslage war dies jedoch verständlich, für Spektakel ist momentan eben nicht der richtige Zeitpunkt.

Rudnevs für Holtby war der erste Wechsel, um für die Entscheidung zu sorgen. Das leuchtete ein. Götz für Müller war der zweite Wechsel, um… Ja warum eigentlich? Götz deutete an, dass er dynamisch in die Lücken des Gegners vorstoßen kann, doch so richtig einleuchten wollte mir diese Entscheidung Zinnbauers nicht. Muss sie auch nicht. Letztlich führte der Einwurf von Götz zum Tor durch Rudnevs und der Trainer hat restlos alles richtig gemacht. Beinahe hätte er es sogar noch richtiger gemacht, denn der gerade eingewechselte Arslan hätte das Zwonull machen müssen, überließ es dann aber Raphael Wolf den Ball über die Linie zu bugsieren.

Wenn man jetzt sagt, dass der Sieg auf Grund der höheren Spielanteile in Ordnung geht, macht man wohl nichts verkehrt. Daran geglaubt hab ich in der 80. Minute nicht mehr.
Beide Mannschaften haben gezeigt, dass es in dieser Saison nur gegen den Abstieg gehen kann und wahrscheinlich auch bis tief in die Rückrunde gehen wird. Umso wichtiger sind die Punkte gegen den direkten Kontrahenten. Erreicht wurde ein Sieg aber auch nicht mehr.
Die Kehrseite der Medaille war übrigens die erste Niederlage der Regionalligamannschaft, deren Kader von den Profis geschröpft wurde, was an diesem Tag nicht zu kompensieren war, zumal neben den abgestellten Brunst, Götz, Marcos und Gouaida auch noch Cigerci fehlte. Die frühe rote Karte gegen Arslan tat dann ihr Übriges.

Für mich war es nach (schier endlos) langer Zeit mal wieder ein Livesieg des HSV und das Bier bei Knappis schmeckte nach diesem Spiel besonders gut.
Auch wenn 12 Punkte nach ebensoviel Spielen hochgerechnet 7 Punkte mehr als in der letzten Saison sind und die Ausbeute von zwei Punkten pro erzieltem Treffer beeindruckend ist, bleibt noch viel zu tun, um die Klasse zu halten und den nächsten Schritt zum Ziel gilt es in Augsburg zu machen.
Von irgendwelchen Serien will ich nicht mehr schreiben, da doch nur das nächste Spiel zählt.

Mittwoch, 19. November 2014

Vor dem Derby

Funkstille bei mir im Blog. Es gibt auch nicht Neues zu vermelden und so kann man höchstens das Alte aufwärmen und sich fragen, wie zufrieden man mit dem neuen HSV ist.
Unverändert ist die sportliche Situation maßgeblich für die Stimmung rund um den Volkspark und die ist halt so wie sie ist. Da mich Analysen jeglicher Art nur deprimieren würden, erspare ich sie mir und frage mich, ob die Arena noch stehen würde, wenn sich im Sommer nicht so viel geändert hätte. Weiter darauf eingehen will ich aber auch nicht, da mir nicht nach Spekulationen zu Mute ist.
Fest steht allerdings, dass die neue Führung von ihrem Bonus zehrt.

Beiersdorfer ist angetreten um den Verein zu beruhigen, ihn zu einem verlässlichen Partner für Angestellte, Sponsoren und auch Fans zu machen. Man soll sich wieder mit dem HSV identifizieren können, ja stolz soll man sein, wenn man mit der sichtbaren Raute durch die Stadt läuft.
Es war klar, dass dies bei all dem zerschlagenen Porzellan ein langer und beschwerlicher Weg werden würde und es hat den Anschein, als sei man darauf noch nicht allzu weit gekommen.
Obwohl der Start eigentlich gelungen ist. Beiersdorfers authentisches Auftreten hat zumindest mich mitgenommen und die von ihm installierte sportliche Doppelspitze ist ein Versprechen auf eine bessere Zukunft.

Frank Wettstein (hat er eigentlich seinen Job wie geplant am 15.11. angetreten?) soll als Finanzchef den Verein sanieren, um den es gut vier Monate nach der vollzogenen Ausgliederung nicht besser als zu e.V.-Zeiten aussieht. Bislang, so der Eindruck von außen, hat die Ausgliederung inklusive der personellen Umgestaltungen in Kader und Vorstand nur Geld gekostet.
Stellt man die gestiegenen Kosten des Lizenzspielerkaders der tabellarischen Ausbeute gegenüber, kann man nur noch die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.

Der Anteilsverkauf stellt sich auch schwieriger als erhofft dar. Kühne ist der gewohnt knurrige Verhandlungspartner und hat seine Rolle zwischen Investor und Gönner anscheinend auch für sich selbst noch nicht gefunden. Die Schlange der strategischen Partner in Lauerstellung ist erwartungsgemäß kurz. Dabei darf man aber nicht vergessen, dass die Bewertung des Vereins (der AG) gerade erst abgeschlossen ist, andersrum verbessert sich die Verhandlungsbasis des Vereins durch die gestiegenen Kosten und die daraus resultierende Abhängigkeit vom frischen Geld natürlich nicht.

Vor diesem Hintergrund kam die Verlängerung des Vertrages mit Joachim Hilke überraschend. Ich traue mir aber weder zu die Nähe Hilkes zu Kühne und Gernand, noch seine Arbeit der letzten Jahre zu bewerten.
Die wirtschaftliche Entwicklung wird man erst mit dem Abschluss dieses Geschäftsjahres, sprich zum Ende der Saison beurteilen können. Zumindest bin ich gewillt so lange still zu halten und die Vereinsführung machen zu lassen, auch wenn mir die sichtbaren Zeichen nicht so recht gefallen wollen.

Sportlich steht der Verein vor richtungsweisenden Wochen. Die Wichtigkeit eines Heimsieges am Sonntag vor ausverkauftem Haus kann man angesichts der geschilderten Lage kaum überbewerten und ich bin absolut gespannt, wie die Mannschaft das Spiel angehen wird. Gelingt es dem Gegner den Schneid abzukaufen, oder läuft man wie so oft in den letzten Derbys einem frühen Rückstand hinterher? Laut soll es werden, allerdings wäre es mir wesentlich lieber, wenn sich die Mannschaft auf die Jagd nach Toren macht, als wenn die Fans versuchen Lautstärkerekorde zu brechen. Sollte jedoch beide erfolgreich sein, werde ich bestimmt nicht meckern.

Dienstag, 11. November 2014

Gefühle vor und nach Wolfsburg

Ich hab es wieder getan. Dabei weiß ich doch ganz genau wohin es führt, wenn ich mit einem guten Gefühl in ein Spiel gehe. Aus dem guten Gefühl wird eine Erwartungshaltung und diese wird prommt enttäuscht.
Ich hab natürlich auch nicht geglaubt, dass der HSV Wolfsburg mal eben aus dem eigenen Stadion schießen würde, dafür gab es ja auch wenig Anlass. Nur dieses Gefühl, dass da etwas gehen würde, das war da.
Und mal ganz ehrlich, bis zum 2:0 hat der HSV die Partie offen gehalten. Wolfsburg war Feld- und auch Spielüberlegen, kam aber ebenso wenig zu eindeutigen Torgelegenheiten wie der HSV. So ist auch das 1:0 eher zufällig entstanden, als Olic eben da stand, wo er zu stehen hat, als Diekmeier zu spät seinen Platz am Pfosten verließ und dadurch der überflüssigste aller Eckbälle zum Erfolg für die Wölfe führte.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit war der HSV dann sogar Feldüberlegen und hat auch mal bei Benaglio angeklopft, ohne dabei allerdings wirklich Gefahr auszustrahlen. Dieser Mut wurde dann aber schnell mit dem spielentscheidenden Konter zum 2:0 bestraft. Es war das zweite Mal, dass van der Vaart aus aussichtsreicher Position zum direkten Freistoß antrat und auch das zweite Mal blieb er an der Mauer hängen. Das der Abpraller direkt bei de Bruyne landete war Pech, die Entscheidung Behramis auf ein taktisches Foul zu verzichten war falsch, die defensive Absicherung bei dem Freistoß war mangelhaft, der Konter der Wolfsburger war großartig und das Spiel war entschieden. Art und Zeitpunkt dieses Tores trafen die HSVer (auch mich) bis ins Mark und auch wenn Stieber noch eine gute Torchance hatte war damit der Drops gelutscht.

Die Frage ist nun welche Lehren man aus diesem Spiel ziehen will.
Ein 0:2 in Wolfsburg erscheint momentan als absolut normales Ergebnis und sollte für sich betrachtet niemanden zu panischen Äußerungen oder gar Handlungen veranlassen.
Neun Punkte und vier Tore aus elf Spielen sollten hingegen sämtliche Alarmglocken schrillen lassen. Ich gehe davon aus, dass jeder beim HSV diese Glocken hört und an einem Abstellen dieser nervigen Töne arbeitet, ob diese Arbeit Früchte tragen wird steht allerdings auf einem anderen Blatt Papier.
Der HSV kommt in diesen Tagen so harmlos daher, dass man kaum hoffen mag, dass sich dies innerhalb der Länderspielpause ändern wird.

Bremen wird uns wieder schön das Spiel machen lassen und versuchen die entstehenden Räume zu nutzen. Wohin so ein Spiel bei der momentanen Durchschlagskraft und Kreativität führen kann haben wir in Berlin gesehen. Doch was sollen wir, soll Joe Zinnbauer machen? Er kann nur darauf hinarbeiten, dass irgendwann dieser vermaledeite Knoten platzt und sich die Mannschaft ein, oder besser gleich mehrere Erfolgserlebnisse erarbeitet. Auch wenn mir nicht klar ist, wie das funktionieren soll, ist dies doch der einzig gangbare Weg.

Der Eindruck, dass der HSV von einem Virus befallen ist, wie es Daniel Jovanov in seiner Kolumne ausdrückt drängt sich förmlich auf, doch kann ich jeden verstehen, der sich mit dem Hinweis auf die erbrachten kämpferischen Leistungen gegen diesen Eindruck wehrt. Und auch wenn der HSV viral verseucht wäre, müsste man sich dagegen wehren und darf sich nicht ins Krankenbett legen und auf eine Heilung warten, wie immer diese auch aussehen könnte.

Werder, Augsburg, Mainz, Freiburg und Stuttgart sind die nächsten Aufgaben und danach wird man endgültig wissen woran man ist und wenn ich am 23. mit einem mulmigen Gefühl Richtung Arena gehe, werde ich mich daran erinnern, dass ich vor Wolfsburg ein viel besseres Gefühl hatte und was daraus geworden ist.

Nur der HSV!

Freitag, 7. November 2014

Serie starten

Vor dem Spiel gegen die zur Zeit bärenstarken Wölfe gibt es wieder jede Menge Schlagzeilen beim HSV, die sich nicht mit dem Fußball befassen. Dabei ist der HSV dieser Saison noch auf der Suche nach sich selbst und hat einmal mehr die Chance auf den Start einer Siegesserie. Zwei Siege in Folge wären doch mal ein Statement, welches angesichts der Gegner noch an Aussagekraft gewinnen würde. Gegen Hoffenheim war man ja schon kurz davor diesen gordischen Knoten zu durchschlagen, scheiterte aber letztlich an der eigenen Abschlussschwäche, gegen Wolfsburg wäre es wohl schon ein kleiner Erfolg Abschlüsse in ausreichender Anzahl zu kreieren, ohne dabei die Abwehr zu entblößen.

Auch wenn die letze Aussage einer Phrase gleicht, ist die Suche nach der Balance zwischen Kampf und Spiel, Angriff und Verteidigung sowie Sicherheit und Risiko nach lange nicht angeschlossen. Ich hoffe, dass dabei das Duo auf der Acht eine erneute Chance bekommt sich einzuspielen, da ich an das Potential dieser Lösung glaube. Für mich ist das 4-1-4-1 System auch die einzige Möglichkeit den Kapitän in der Startaufstellung zu behalten. Alle anderen Ansätze sind in meinen Augen gescheitert.

Gescheitert ist auch der Versuch einer außergerichtlichen Einigung mit Mirko Slomka, der zwar eine Freistellungsregelung unterzeichnet haben soll, aber im Nachhinein gegen diese vorgehen und sein volles Gehalt bis zum Vertragsende (Sommer 2016) beziehen will.
Da ich mich in juristischen Fragen nicht auskenne, bleibt mir nur festzustellen, dass ich diese Klage als unangebracht empfinde, da die umstrittene Regelung es Trainer und Verein ermöglicht sich ihrer Zukunft zu widmen. Allerdings dachte ich das seinerzeit bei Herrn Bosmann auch.

Absolut positiv klingt die Nachricht, dass Alexander Otto den von Bernhard Peters umgeplanten und auf ein Volumen von 8 Millionen Euro abgespeckten Campus zeitnah auf eigene Kosten umsetzen will. Gespannt bin ich, ob das Projekt als Stiftung, Schenkung oder wie auch immer verwirklicht wird. Schließlich wurde schon manch eine Zahlung in Richtung des Vereins angekündigt, die dann letztlich zum Darlehen umfunktioniert wurde.

Das führt mich zur Wertfeststellung der HSV Fußball AG. 330 Millionen Euro soll der Wert des ausgegliederten Vereins betragen. Gut 82 Millionen würden in die Kassen der klammen AG fließen, wenn die angedachten 24,9 Prozent der Anteile unter das Volk gebracht werden.
Nun frage ich mich schon seit die Idee der Ausgliederung nebst Anteilsverkauf aufgekommen ist, warum Herr Kühne Anteile erwerben will. Nach eigenen Aussagen will er kein Geld mit dem HSV verdienen und plötzlicher Reichtum durch HSV-Anteile scheint mir auch nicht sehr wahrscheinlich zu sein, auch um Publicity für Kühne & Nagel scheint es ihm nicht zu gehen, also was zum Geier will er mit Anteilen?

Das Beispiel Otto verdeutlicht doch, dass es auch andere Wege gibt den HSV zu unterstützen und man würde bestimmt auch für Herrn Kühne einen passablen Weg finden. Doch anscheinend will der Herr den Daumen auf seinem Geld behalten, nachdem er mit der Verwendung der Mittel beim Anstoß³ Projekt unzufrieden war.
Vielleicht sieht Her Kühne aber auch getätigte Absprachen als nicht erfüllt an und möchte dem HSV den Zugang zu seinem Geldbeutel daher nicht so leicht machen. Mit Sicherheit sind schon alleine durch die wechselnden Gesprächspartner auf Seiten des HSV nicht alle Zusagen eingehalten worden. Zumindest gibt es bei den Verhandlungen des HSV mit Kühne wohl kein schwarz oder weiß, sondern jede Menge grau.

Sollten sich die Gerüchte über ein Engagement der Postbank und/oder Adidas bewahrheiten, könnte sich dies auch positiv auf die Verhandlungen mit dem Spediteur im Ruhestand auswirken, wobei die Postbank allen Anschein nach mehr Interesse am Stadionnamen (Postbankfiliale?), als am Erwerb von Anteilen haben soll.

Doch zum Glück gibt es am Sonntag wieder etwas Fußball und vielleicht gerade wegen der momentanen Stärke Wolfsburgs habe ich ein gutes Gefühl. Der niedrige Erwartungsdruck sollte sich einmal mehr positiv auf die Leistung der Mannschaft auswirken, die wohl mit Behrami und daher unverändert gegenüber dem Leverkusenkick auflaufen könnte. Also hinten kompromisslos und vorne etwas kreativer spielen und eine Serie starten.
Klingt doch eigentlich ganz einfach.

Sonntag, 2. November 2014

Heimsieg erkämpft

Und wieder einmal heißt es ganz tief durchatmen. In der Nachspielzeit spielte der Neunationalspieler Karim Bellarabi den Ball an Drobny vorbei gegen den Innenpfosten, von wo das Spielgerät zurück ins Feld sprang und Sekunden danach war der erste Heimsieg eingetütet. Natürlich war gestern ein Spiel mit vielen Geschichten, doch am Ende bleibt die Feststellung, dass der HSV den Heimsieg ausgerechnet gegen den Gegner einfuhr, den er auch vor fast sieben Monaten zuletzt im Volkspark besiegte.

Es war ein umkämpftes, ein hartes Spiel in dem letztlich 50 Fouls (27:23) und etliche Handspiele zu Buche standen. Schön anzusehen war es bestimmt nicht, dafür aber höchst spannend. Gar nicht mehr ansehen bzw anhören mochte ich mir die Kommentare von Rudi Völler, der vor dem Spiel zum wiederholten Male meinte total unreflektiert über den Calhanogluwechsel sprechen zu müssen und danach die weinerliche Tante Käthe gab, deren Spieler doch ein schützenswertes Gut seien und der böse, böse Schiedsrichter sei seiner Aufgabe eben dieses Gut zu schützen nicht nachgekommen.
Auch Roger Schmidt hat den Schuldigen für die Niederlage schnell gefunden, denn der HSV hätte jedes Aufbauspiel seiner Elf mit einem Foul unterbunden und der Schiedsrichter hat diese nicht gepfiffen.
Aber warum sollte auch auf einem Mal guter Stil unter dem Bayerkreuz Einzug halten?

Ja, der HSV war bissig und nahm jeden Zweikampf an. Das eine oder andere Foul war vielleicht etwas heftiger als unbedingt notwendig, so überzogen wie das Foul von Donati kurz vor der Pause war allerdings keins.
Egal. Lasst sie jammern. Nicht gejammert hat Hakan Calhanoglu über die Pfiffe (von denen er mMn jeden einzelnen verdient hat) und auch nicht über das sehr harte Einsteigen Rafael van der Vaarts, für das dieser folgerichtig Gelb gesehen hat. Nicht schön waren die Gegenstände, die in seine Richtung flogen, als er vor der Nord einen Freistoß ausführen wollte. Zum Glück wurde er nicht getroffen und hat auch nicht so getan als ob.

Taktisch versuchte es der HSV mit einem 4-1-4-1-System, in dem Behrami auf der 6 zeigte, wie unverzichtbar er mittlerweile für das Team ist. Zentral davor spielten Holtby und van der Vaart nebeneinander, und konnten sich so beim Gegenpressing abwechseln. Ob diese Aufstellung auch die spielerischen Möglichkeiten erhöht, ist nach diesem Kampfspiel nicht zu beurteilen.
Hervorheben möchte ich aber die Leistung der Innenverteidiger, die fehlerfrei spielten, einen Großteil der Zweikämpfe gewannen und so dem Team Sicherheit gaben.

Wenn Du einem Gegner spielerisch nicht auf Augenhöhe begegnen kannst, musst Du ihn auf Dein Niveau bringen. Dies ist der Mannschaft gestern sowohl taktisch als auch kämpferisch hervorragend gelungen. Allerdings ging es ja auch wieder gegen einen „Großen“ der Liga, einer Mannschaft, die über das spielerische Moment kommt, daher wäre es grundfalsch, von einer Wende zum Besseren zu sprechen. Die Mannschaft zeigt ein ums andere Mal, dass sie will. Schon im nächsten Heimspiel muss sie auch zeigen was sie kann. Doch davor gibt es noch den Trip nach Wolfsburg, wo ähnliche Tugenden, wie gestern gesehenen gefragt sein werden. Vielleicht gelingt es dann ja auch, sich ein paar Chancen herauszuspielen und diese im Idealfall auch zu verwerten.

Donnerstag, 30. Oktober 2014

Egal

So ein 1:3 gegen die Bayern nimmt man ja eigentlich nur zur Kenntnis, war es doch klar genug, um nicht in Richtung Sensation zu tendieren und knapp genug, um keine Klatsche zu sein. Einzig das erste Gegentor der Bayern nach ewigen Pflichtspielzeiten könnte man herausheben, wenn man denn will. Oder das  Tor von Müller, das nach nachdem Heiko Westermann etwas Regelkunde betrieben hat zurückgenommen wurde. Auch den Fehler Westermanns vor dem ersten Tor möchte ich als Besonderheit herausheben, hatte sich HW4 doch eigentlich stabilisiert.

Sonst war nicht viel. Schließlich braucht es neben der sehr engagierten Leistung, die der HSV geboten hat auch etwas Glück, um gegen Bayern bestehen zu können und das hat man sich für Samstag aufgehoben, wenn Leverkusen (wahrscheinlich ohne IQ HC10) zu Gast ist.
Obwohl zwei Szenen hab ich noch. Zum Einen war da das Lächeln von Drobny in Richtung von Thomas Müller, den er mit seinem rechten Fuß fast zur Verzweiflung gebracht hat. Nach dem Spiel gab es dafür ein anerkennendes Abklatschen, wie es beim Sport sein sollte.
Und natürlich noch dieser Vollhonk, dem es nicht genug war über den Platz zu laufen, sondern Franck Ribery noch eine mit dem Schal verpasst hat. Ein wahrer Unterstützer des Vereins.

Mehr gab es nicht zu berichten. Irgendwie war mir der Ausgang des Spiels auch so egal, wie die (noch) nicht vorhandenen Tränen der Bayern…

Warum hab ich mir das angetan?
Ich bin mal wieder in den Volkspark gefahr`n.
Gegen die Bayern im Pokal
Mit Hoffnung auf nen Sieg der Moral!

Damit wurd`s nichts, gab auf die Ohr`n
Unter Flutlicht wieder mal verlor`n
Es ist normal lautet der Schluss
Weshalb`s mit nicht gefallen muss

Bayern siegt nur, weil es viel Kohle hat
Vielleicht verdient, ich hab es trotzdem so satt

Doch eines Tages werd`n wir uns rächen
Wir werd`n die Dominanz der Bayern brechen
Wir werd`n Meister sein und wir hol`n den Pokal
Und dann sind sie am wein` doch das ist uns egal!

Egal (egal), Egal (egal), Egal (egal)
ja dann ist es egal, Egal (egal), Egal (egal)
Egal (egal), dann ist es scheißegal

Ach und falls jemand wissen will, was heute morgen auf dem Weg zur Arbeit im Radio lief, es waren die Ärtzte mit Zu spät...

Montag, 27. Oktober 2014

Ärgern und freuen in Berlin

Logischer Weise war mir klar, dass es auch unter Zinnbauer schlechtere Spiele geben würde, aber warum muss das ausgerechnet dann sein, wenn ich im Stadion bin?
So erlebte ich mein Highlight des Tages schon in der S-Bahn auf der Anreise zum Stadion, als ein Minicapo, der wahrscheinlich (altersgerecht) noch nicht einmal seinen Namen schreiben konnte absolut textsicher die Fangesänge einstimmte und dessen Augen vor Glanz fast explodierten, als die gute Seite des Wagons in seinen Gesang einfiel.

Ich mag solche Szenen und zufällige Begegnungen, wenn ich Fußball gucken gehe oder Auswärts fahre, wenn man in der Kurve einen Kumpel trifft, den man lange nicht gesehen hat. Aber natürlich gab es auch jede Menge geplante Begegnungen, wenn es auch manchemal einen zweiten Anlauf brauchte um einen Kontakt herzustellen. Im Großen und Ganzen verlebte ich das Wochenende im Kreise der Sitzkissenfraktionäre, die mir die Niederlage erträglich machten.

Ich muss zugeben, dass ich ob der erbrachten Leistung des HSV einigermaßen enttäuscht war, wobei ich keinem der Spieler das Engagement absprechen will, doch die zuletzt so gelobte Mannschaftsleistung wollte einfach nicht zustande kommen. Zumindest wollte sie nicht länger als 15 Minuten anhalten.
Die Hertha überließ dem HSV das Spielgerät, der wieder einmal nichts damit anzufangen wusste und konterte die aufgerückten Gäste ein ums andere mal aus. Ein ebenso einfacher wie erfolgreicher Gameplan.

Gerade nach dem Rückstand war deutlich zu sehen, dass es dem HSV an jeglicher Durchschlagskraft fehlte und so war man dem Ausgleich in keiner Situation wirklich nahe, nach dem zweiten Gegentor war der Drops dann gelutscht. Die vier Offensivspieler fielen mit ob ihrer Unauffälligkeit besonders auf, van der Vaarts Pass auf Jansen kurz vor dem 1:0 war die einzige Szene der Beiden, von Müller bleibt der Tritt auf dem Ball in aussichtsreicher Position, von Lasogga lediglich die Pfiffe gegen ihn in Erinnerung. Den Einsatzwillen spreche ich ihnen (siehe oben) jedoch nicht ab.

Hinterfragen sollte man jedoch den gesamten Spielverlauf. Warum meint man als Tabellensechzehnter immer wieder das Spiel machen zu müssen und gibt so den Gegnern selbst Auswärts die Gelegenheit zum Kontern?
Natürlich kann man einen gerade eroberten Ball schlecht freiwillig zurückgeben, aber man könnte einen Angriff doch schnell und konsequent spielen, anstatt immer wieder zuerst den sicheren Ball in die Breite zu spielen und so der Abwehr die Zeit zu geben sich zu formieren, um sich dann die Zähne daran auszubeißen. So wie am Samstag macht man es den Gegner zu leicht.

Fraglich ist momentan auch der Wert des Kapitäns für die Mannschaft, gleich dem guten alten Käfer läuft und läuft er, ohne dabei so recht auf Touren zu kommen. Geniale Momente waren bis auf den erwähnten Pass auf Jansen nicht zusehen. Okay, das gilt natürlich auch für den Rest der Mannschaft, doch ist diese zumindest dazu in der Lage ab und zu mal ein Sprintduell zu gewinnen.
Aber ich möchte mich hier nicht auf einzelne Spieler einschießen, dazu besteht auch kein Anlass.
Anlass zur Kritik sah der Trainer und ließ direkt nach dem Abpfiff einen Kreis bilden, um den Seinen deutlich zu machen, was er von ihrer Darbietung gehalten hat. Entsprechend bedröppelt kam die Mannschaft dann in die Kurve, um sich bei den Fans zu bedanken, welche diese Geste mit mäßigem Applaus entgegennahmen.

Auf der Rückfahrt hatten wir dann keinen Minicapo, und eigentlich war auch niemanden zum Singen zumute und so war ein zwanzigminütiger Zwangsaufenthalt wegen Gleisschäden das Highlight der S-Bahn Rückfahrt. Immerhin.
Mit zunehmender Dauer des Tages kam die Laune dann zurück und so hatten wir noch einen feucht fröhlichen Abend. Am Ende stand einmal mehr das Fazit:
Ein wunderbares Wochenende, wenn nur nicht immer dieser Fußball wäre…
Danke an alle, die zum Gelingen des Berlintrips beigetragen haben!

Mittwoch, 22. Oktober 2014

Wir lieben uns´ren Trainer



Wisst Ihr eigentlich wieviele Trainer der HSV in seiner dinotastischen Bundesligazeit verschlissen hat?
Ich auch nicht.
Aber als Mirko Slomka jüngst gehen musste habe ich versucht mich an sie zu erinnern und sie in einen Vers zu pressen, damit ich sie auch nicht wieder vergessen kann.
Grundlage für den Vers ist die Version Otto Waalkes von Billy Joels „We didn't start the fire“, das bei ihm „Grund zum Feiern“ heißt.

Öffnet den Link zum Video und lest meinen Text zum Lied.
Viel Spaß!



Mirko Slomka, Martin Jol
Armin Veh und Thomas Doll
Frank Arnesen, Labbadia, Moniz und Ralf Schehr
Klaus Toppmöller, Armin Veh, Michel Oenning (jeminee)
Bert von Marvijk, Thorsten Fink, Stevens bitte sehr
Benno Möhlmann, Volker Schock, 
Egon Coordes, hard like rock
Pagelsdorf, Hieronymus
Jetzt Zinnbauer und dann ist Schluß

Wir lieben uns`ren Trainer
Bringt die Jungs zum Laufen
lässt sie nicht verschnaufen
Wir lieben uns`ren Trainer
gegen die Gewalten
wollen wir ihn halten

Felix Magath, Jaras Kurt
war Dauerlauf und jetzt ist Spurt
Benno Möhlmann, Cardoso
machten uns nicht wirklich froh

Aleks Ristic mit Bonbon
war grad hier da ging er schon
Willi Reimann, Arkoc Özcan, Skoblar
das war dumm
Branko Zebec auf der Bank
erst im Rausch dann leider krank
Als die Ära Happel fiel,
kippt Erfolg mit um
Kuno Klötzer ,Gutendorf
Georg Knöpfle, K-D Ochs
Koch und Schneider, Gawliczek
Der Wilke fehlt
was für ein Schreck

Wir lieben uns`re Trainer
Tun sie teuer kaufen
lassen sie dann laufen
Wir lieben uns`re Trainer
Karussel muss drehen
und drum soll`n sie gehen, sie gehen
sie gehen, gehen, gehen, gehen…!
 

Montag, 20. Oktober 2014

Ein positives Fazit

57.05% Ballbesitz, 17:9 Torschüsse, 5:2 Ecken und 52,45% gewonnene Zweikämpfe, doch am Ende stand es „nur“ 1:1. Dieses Unentschieden gilt es jetzt richtig einzuordnen.
Schon vor dem Spiel wusste ich nicht so recht, was ich erwarten sollte, danach stelle ich fest, dass die positiven Eindrücke überwiegen. Auffällig war, dass die optische Überlegenheit nicht nur in Torschüsse, sondern auch in echte Chancen umgewandelt wurde, dieses sogar gegen eine Verteidigung, die weniger als ein Tor pro Spiel zugelassen hat. Die Chancen entstanden, dem modernen Fußball entsprechend, aus schnellem Umschaltspiel und Standards und es wurde einmal mehr deutlich, dass eine hohe Ballbesitzquote mehr Fluch als Segen ist.

Auch wenn das Drehen eines Spiels wieder nicht ganz gelungen ist, hat die Mannschaft es geschafft ein Spiel, das eigentlich perfekt für den Gegner lief noch auszugleichen. Hoffenheim wollte keinen Ballbesitz, sie wollten den HSV kommen lassen, um wie beim 0:1 nach Balleroberung zu Chancen zu kommen. Verwundert hat mich, wie sehr sich der Gast gerade in der zweiten Halbzeit dabei zurückgezogen hat. So fanden die Balleroberungen meist tief in der eigenen Hälfte statt und der Weg zum HSV-Tor war entsprechend weit.

Ebenfalls positiv ist die zunehmende Stabilität in der Abwehr, wobei gerade die Defensivlaufwege von Valon Behrami eine Augenweide sind. Die Präsenz des schweizer Nationalspielers macht in diesem Jahr den Unterschied und lässt vor allem die Innenverteidiger besser aussehen. Matthias Ostrzolek findet sich auch immer besser zurecht und auch Ashton Götz hat nach seiner Einwechselung ein kleines Ausrufungszeichen gesetzt.

Am Wichtigsten war mir aber, dass nach dem unerwarteten Sieg in Dortmund kein Nachlassen zu erkennen war. Das Engagement stimmte absolut, auch wenn im offensiven Mittelfeld deutlich zu sehen war, dass die Abstimmung zwischen van der Vaart und Holtby verbesserungswürdig ist und eine Rechtslastigkeit im Spiel nach vorne die Folge daraus war. Holtby drängte oft ins Zentrum und der Kapitän rückte nach rechts raus anstatt den freiwerdenden raum auf Links zu nutzen. Doch für den ersten Auftritt in dieser Konstellation gegen eine starke Abwehr war das schon sehr ordentlich und der Trainer muss ja auch noch etwas zum Verbessern haben.

Das Fazit aus dem gestrigen Spiel fällt also sehr positiv aus, auch wenn es nicht der langersehnte Heimsieg geworden ist. Gerade in der zweiten Halbzeit ist es gelungen einen Gegner, der uns in seiner Entwicklung ein Jahr oder mehr voraus ist zu beherrschen und vielleicht will der Fußballgott ja, dass der nächste Heimsieg auuusgerechnet gegen den Gegner des letzten Heimsiegs gelingt.
Gespannt bin ich, wie die taktische Ausrichtung gegen die Hertha aussehen wird, die selbst auf Schalke versucht haben das Spiel zu machen, was dem HSV entgegenkommen könnte. Ich freue mich jedenfalls auf Berlin. Auch, aber nicht nur des Fußballs wegen.

Freitag, 17. Oktober 2014

Erwartungen

Mit welcher Erwartung soll man in das Sonntagsspiel gegen Hoffenheim gehen?
Da ja in den letzten beiden Spielen je eine Negativserie durchbrochen würde, könnte man durchaus davon ausgehen, dass nach dem ersten Tor dieser Saison gegen Frankfurt und dem ersten Auswärtssieg seit van Marwijk, es jetzt zum ersten Mal seit eineinhalb Jahren gelingt einen Sieg zu bestätigen. Und dann könnte man vom Beginn einer Siegesserie reden, die in der Folgewoche in Berlin ausgebaut werden könnte und dann…
… dann klingelt irgendwann der Wecker und beendet den Traum.

Vergessen wir nicht, dass wir als Tabellensiebzehnter auf den Zweiten treffen, dass in Hoffenheim in den letzten Jahren eine Entwicklung stattgefunden hat, die (zumindest bislang) zu einem sehr stabilen Konstrukt geführt hat. Es war sogar davon zu lesen, dass die TSG ein Angstgegner vom HSV sei, was allerdings nicht stimmt. Denn die Bilanz gegen die Kraichgauer ist bei jeweils fünf Siegen und Niederlagen, sowie zwei Unentschieden absolut ausgeglichen. In Hamburg ist sie bei 4S/1U/1N sogar ausgesprochen positiv, wenn auch das 1:5 der letzten Saison noch in bester Erinnerung ist.

Guckt man auf die Stimmung vor den HSV-Spielen unter Zinnbauer hatte man gegen Bayern schon verloren, war gegen Gladbach vielleicht etwas drin, musste gegen Frankfurt ein Sieg her und war man gegen Dortmund wieder absoluter Außenseiter. Die Ergebnisse wiedersprachen den Erwartungen fast komplett. Vor dem kommenden Spiel vermag ich aber weder in der Öffentlichkeit noch bei mir selbst eine klare Tendenz zu erkennen. Auch wenn die Leistungskurve in den letzten Wochen nach oben zeigt, wäre es vermessen einen Sieg  gegen Hoffenheim zu erwarten, auch wenn dieser natürlich nicht unmöglich ist. Auch die Wettquoten (Tipico: 2,5 / 3,4 / 2,8) sind alles andere als eindeutig und somit erwartet uns wohl tatsächlich ein Spiel in dem alles möglich ist.

Möglich erscheint auch eine Rückkehr von Rafael van der Vaart in die Startelf. Wie das taktische Konzept mit dem Kapitän dann aussehen würde ist allerdings genau so offen, wie der Einsatz selbst. Denkbar wäre es Holtby auf die Jansen- oder Arslanposition zu schieben, wobei ich befürchte, dass der zuletzt sehr aktive Frischverpflichtete auf außen etwas verschenkt wäre. Wie dem auch sei, auf das Zusammenspiel von Holtby und vdV bin ich absolut gespannt.

Auch wenn ich aus Gründen des Selbstschutzes versuchen werde meine Erwartungen nicht zu hoch werden zu lassen, hoffe ich auf spannendes und erfolgreiches Spiel in dem es vielleicht auch dank van der Vaart zu ein paar klareren Tormöglichkeiten für den HSV als zuletzt kommt. Schön wäre es, wenn das Gefühl des Gewinnenmüssens in naher Zukunft verschwinden würde, doch dafür müsste man erst mal gewinnen…

Dienstag, 14. Oktober 2014

Finanzen



Nachdem die sportliche Krise beim HSV durch den langersehnten Sieg in Dortmund fürs Erste entschärft wurde, um von einer Bewältigung zu sprechen ist es natürlich noch viel zu früh, rücken in den etwas ruhigeren Tagen der Länderspielpause die maroden Finanzen des Vereins wieder in den Vordergrund. Gerade heute sind dazu gewohnt lesenswerte Beiträge in Daniel Jovanovs Kolumne auf Goal.com und in der HSV-Arena erschienen, in denen auf die Gefahren des vom neuen Vorstand des HSVs eingeschlagenen Wegs hingewiesen wird.

Natürlich sehe ich diese Gefahren auch. Allerdings frage ich mich auch, was die Alternativen zum eingeschlagenen Weg sind. Die Sparpolitik der letzten Jahre ist in meinen Augen vor allem daran gescheitert, dass eben nur gespart wurde und im sportlichen Bereich mit einem verklärten Blick auf das Prinzip Hoffnung gesetzt wurde. Für eine Umorientierung fehlte es an Visionen und Kompetenz. Eine Folge davon waren wegbrechende Einnahmen bei den Fernsehgeldern und beim Verkauf von VIP-Plätzen, weil der HSV nicht mehr „schick“ war. Dadurch wiederum blieb den Sparmaßnahmen der Erfolg verwehrt.

Beiersdorfer geht jetzt einen anderen Weg, er investiert in Spieler für den kurzfristigen und Manager für den langfristigen Erfolg. Beides kostet Geld, das der HSV schon lange nicht mehr hat. Selbst der neue Kredit von Herrn Kühne langt nicht um die Transfers und den Etat zu decken, weshalb man bei der Verpflichtung von Lewis Holtby den Umweg über das Leihgeschäft gehen musste.
Und doch halte ich den eingeschlagenen Weg für richtig. Man braucht den kurzfristigen Erfolg (und ich bin bereit die Spielweise unter Zinnbauer als erstes Anzeichen dafür zu werten) um positive Schlagzeilen zu generieren, um VIP-Plätze zu verkaufen und für Sponsoren attraktiv zu bleiben, aber auch um die Zeit bis die mittel- bis langfristig angesetzten Maßnahmen im Nachwuchsbereich Früchte tragen zu überbrücken.
Um den Spagat zwischen dem sportlich Wünschenswerten und dem finanziell Machbaren hinzubekommen wurde mit Frank Wettstein ein Finanzexperte in den Vorstand geholt, der natürlich auch erst einmal Geld kostet, aber für eine dringend benötige Kompetenzsteigerung im Finanzsektor sorgen soll.

So nachvollziehbar der Plan von Beiersdorfer & Co auch sein mag, Erfolg garantieren kann er selbstverständlich nicht. Eine Verletzungsserie, ein flatternder Freistoß in der Nachspielzeit, oder unvorhersehbare Entwicklungen einzelner Spieler sind Faktoren, die nicht kalkulierbar sind und wie sich eine sportliche Abwärtsspirale anfühlt wissen wir nur zu gut.
Doch auch der strikte Sparkurs der Weseraner, deren Erfolge bei vergleichsweise geringen wirtschaftlichen Möglichkeiten uns immer ein Dorn im Auge waren stößt an seine Grenzen, wenn ein paar falsche Personalentscheidungen getroffen werden.

Es ist natürlich absolut richtig den Finger in die Wunde des finanziellen Ungleichgewichts zu legen, doch bin ich davon überzeugt, dass sich die Verantwortlichen des Risikos bewusst sind und mit der angesprochenen Kompetenz in den Gremien entsprechend handeln. Für Beiersdorfers Weg den Verein zu führen sind potenzieller Partner, sei es als Sponsoren, Investoren, oder Besucher der VIP-Bereiche notwendig, ohne sie wird sein Konzept nicht aufgehen.
Den richtigen Weg, der den Erfolg garantiert gibt es nicht doch Beiersdorfers Entscheidung seinen Weg mit aller Konsequenz zu verfolgen kann ich bislang nur zustimmen.