Donnerstag, 29. August 2013

Weiter so? No!

Wenn Ihr macht was ich sage, mit Personen die ich aussuche, dann bin ich bereit Geld zur Verfügung zu stellen. Viel Geld. Allerdings ist der Trainer ein Blinder, der Sportchef drittklassig, der Vorstandsvorsitzende unfähig und die Strukturen hinterwäldlerisch. Alles muss ausgetauscht werden und ich sage Euch wie.
So kann man die Kühne-Äußerungen der letzten Tage zusammenfassen.

Auch bei mir hat Thorsten Fink keinen guten Stand, da er es nicht geschafft hat eine funktionierende Defensive auf die Beine zu stellen und die sollte eigentlich die Grundlage eines jeden Spielsystems sein. Zumindest fehlt die Balance im Spiel des HSV und dadurch ist die Mannschaft so bald sie etwas aufrückt hinten offen.

Oliver Kreuzer löst bei mir ob seiner Pressearbeit regelmäßig Kopfschütteln aus. Auch seine Brandreden nach Vorbereitungsspielen deuten darauf hin, dass er dabei ist sich vor der Zeit abzunutzen, seine Personalentscheidungen kann ich zu einem großen Teil nicht nachvollziehen und jede dieser Entscheidungen ist mindestens genau so schnell in der Presse, wie bei den Betroffenen.

Carl Edgar Jarchow wirkt dieser Tage verzagt und teilweise hilflos. Er will dem Verein wieder eine solidere Basis verschaffen, doch scheinen ihm dazu die Visionen zu fehlen und seine Tätigkeit kommt aus der ferne betrachtet einem Verwalten der Missstände gleich.

Auch wenn ich als Mitglied meine Rechte genieße, bin ich ein Befürworter der Ausgliederung der Profiabteilung. Ich denke, dass durch eine entsprechende Umstrukturierung die Professionalität im Handeln gestärkt wird und auch eher Fachleute für die zu vergebenden Ämter gewonnen werden können.

Erschreckender Weise bin ich in den Sachfragen gar nicht so weit von Herrn Kühne weg und doch halte ich seine Aussagen für verheerend und kontraproduktiv.

Wenn ich lese was Herr Kühne von sich gibt frage ich mich, ob sich dieser selbsternannte Retter überhaupt mit den Statuten des Vereins, von dem er Fan ist befasst hat. Glaubt er denn wirklich er bräuchte nur mit dem Scheckbuch zu wedeln und schon wird ihm und den Seinen ein roter Teppich von Mallorca bis zum Volkspark ausgerollt? Auf mich wirkt sein Vorgehen befremdlich bis weltfremd.

Ein Ernst Otto Rieckhoff hat vor Monatsfrist seine Idee von einer Ausgliederung auf einer Veranstaltung der Supporters vorgetragen und hat dabei um Mitwirkung geworben. Schließlich wird für so eine Satzungsänderung eine Dreiviertelmehrheit der Mitglieder benötigt. Doch selbst mit dieser diplomatischen Vorgehensweise ist er anscheinend gegen eine Wand gelaufen, denn so deute ich den Artikel in den Supportersnews und den als Artikel getarnten Leserbrief JoJo Liebnaus im Abendblatt in denen eine Ausgliederung kategorisch abgelehnt wird.

Herr Kühne gießt mit seiner erpresserisch anmutenden Holzhammermethode Wasser auf die Mühlen der Ausgliederungsgegner, da er deutlich versucht sich Einfluss im Verein zu erkaufen. Dadurch werden die Versuche eines E.O. Rieckhoffs Befürworter für eine Neuordnung des Vereins zu gewinnen, die eine Minderheitsbeteiligung von Investoren im Rahmen der 50+1 Regelung vorsieht torpediert.

Wenn die Vorgenhensweise Kühnes für eines taugt, dann als Beispiel wie man es nicht machen sollte und dadurch, dass er den Namen Magath ins Spiel bringt, ist auch dieser für einen Großteil der Mitgliedschaft verbrannt. Und ohne die Mitglieder geht momentan nichts beim HSV. Eine Tatsache, die sich anscheinend noch nicht bis zu Herrn Kühne und seinen Beratern herumgesprochen hat. Immerhin werden diese Leute später sagen können, dass es mit ihnen besser gelaufen wäre, denn den Beweis dafür werden sie wohl kaum antreten müssen.

Meine Befürchtung ist, dass durch derartige Vorgehensweisen jegliche Reform des Vereins im Keim erstickt wird und ganz ehrlich, das macht mit Angst.

Hoffen kann man nur auf eine Initiative, die so vorgetragen wird, dass sie eine breite Mehrheit der Mitglieder nicht nur anspricht, sondern sie auch dazu bewegt im Januar nach Hamburg zu kommen und dafür abzustimmen. Für solch eine Initiative sind aber Menschen von Nöten, die sich noch nicht die Finger am Verein verbrannt haben. Vor Wochen habe ich dies das Warten auf den weißen Ritter genannt und dieser Ritter ist heute notwendiger denn je.
In meinen Augen darf es beim HSV vieles geben, aber kein: Weiter so!

Dienstag, 27. August 2013

Lotto und Hermann in Berlin

Für die, die nich dabei sein konnten.
Qualität ist nicht alles im Leben...


Immer eine Reise wert

Kaum war der Spielplan für diese Saison draußen, stand auch schon fest, dass ich nach Berlin fahren würde. Es waren einfach zu viele Fliegen, die man mit der einen Klappe schlagen konnte, um Zuhause zu bleiben. Da wäre natürlich an erste Stelle Thomas und Familie zu nennen, bei denen ich mich fast schon heimisch fühle.
Ganz großartige Menschen!
Natürlich wollte ich auch endlich mal das Mein-Sportradio Studio sehen, das ich bislang nur virtuell, also via Skype oder Telefon betreten hatte und dazu hatte ich Freitag und Sonntag bei zusammen sechs Stunden Livesendung ausreichend Gelegenheit, auch wenn ich dabei nicht ganz so oft wie geplant zu Wort gekommen bin.
Wahnsinn wie schnell die Stunden dahinfliegen, wenn man mit den Kollegen über Sport redet. Gerade die zwei Stunden am Sonntag kamen mir wie 20 Minuten vor.
Ich kann wirklich nur empfehlen sich mal die Live Show anzuhören. Mittlerer Weile gibt es davon genügend zur Auswahl, denn neben der Sendung am Mittag gibt es dieses Format auch Mittwoch bis Freitag um 18.00 und Sonntags um 10.00 Uhr. Aber klickt einfach auf die Programmübersicht  unserer Website.

Der Samstagnachmittag sollte dann eigentlich im Zeichen des HSV stehen, da hatte der Hund meiner Gastfamilie aber auch noch ein Wörtchen mitzureden und er verschwand mal eben für ein paar Stunden. So haben wir auf unserem Marsch am Nachmittag Hundenamen statt HSV gerufen. Kann man ja auch mal machen. Der Hund ist wieder da und das ist das Wichtigste. Allerdings erreichte uns diese Nachricht erst zur Halbzeit und so herrschte eine merkwürdige Stimmung bei der Anfahrt zum Olympiastadion.

Für eine merkwürdige Stimmung rund um den HSV hatte schon am Freitag der werte Herr Kühne gesorgt, in dem er öffentlich die handelnden Personen diskreditierte und seinen persönlichen Favoriten Felix Magath für jeden Posten beim HSV ins Spiel brachte. Natürlich sind Teile von Kühnes Kritik berechtigt, zumindest stimme ich damit überein, aber durch die Art und Weise seiner Äußerungen wirkt er kontraproduktiv auf jegliche Strukturveränderungen ein, da er genau das macht, wovor die Ausgliederungsgegner warnen:
Er versucht als Investor Einfluss zu nehmen. Danke auch Herr Kühne.

Ach ja Fußball wurde auch gespielt und man ist versucht zu sagen leider.
Natürlich war es eine Steigerung zur Vorwoche, alles Andere wäre aber auch kaum möglich gewesen und doch fragt man sich, wie es sein kann, dass sich sobald etwas offensiver agiert wird derart große Lücken nach hinten auftun. Mit Balance hat das nichts zu tun. Gerade weil ich schon Gegenteiliges gelesen habe, ist es mir ein Anliegen zu sagen, dass mir Zhi Gin Lam gar nicht so schlecht gefallen hat. auf jeden Fall war er aktiv und die größte Gefahr für das HSV-Tor kam über die andere Seite.
Die Unterstützung der mitgereisten 10-12000 Fans war wieder einmal großartig. Zumindest zu 99%.
Dazu 2 Bilder:

 Aktion von Fans
Aktion von Selbstdarstellern

Abends ging es dann zur großen "50 Jahre Bundesliga, 50 Jahre HSV" Feier. Für die Organisation der Veranstaltung, bei der man auf und vor der Bühne viele alte Bekannte traf gebührt der HSV-Sitzkissenfraktionauswärts und stellvertretend dafür der Doreen ein großer Dank. Immerhin haben die Sitzkissen in Zusammenarbeit mit der Fanbetreuung Berlin die Versäumnisse der DFL (Danke nochmal für das Heimspiel) wettgemacht.

Mit Lotto, Hermann und Elvis auf der Bühne und den ganzen bekannten und unbekannten Fans davor war es ein sehr gelungener Abend, der nur leider etwas kurz war, denn am Sonntagmorgen ging es schon wieder ins Studio nach Potsdam und von dort zurück nach Hamburg.

Ich habe Niederlage hin oder her ein großartiges Wochenende verleben dürfen und möchte mich bei allen, die dazu wie auch immer beigetragen haben bedanken.

Schön war`s








Mittwoch, 21. August 2013

Elf feine Aufsichtsräte


Elf feine Aufsichtsräte wurden beim HSV gesehn,
der eine macht nen Uli-Witz, da waren`s nur noch zehn.

Zehn feine Aufsichtsräte tun sich des Ratens freun,
einer verhandelte auf eigne Faust, da waren`s nur noch neun.

Neun feine Aufsichtsräte handeln stets bedacht,
den einen fraß der Maulwurf, da waren`s nur noch acht.

Acht feine Aufsichtsräte die den Verein nur lieben,
doch einer schickt der Bild nen Brief, da waren`s nur noch sieben

Sieben feine Aufsichtsräte waren mal perplex
denn einer knockt nen Ordner aus, da waren`s nur noch sechs.

Elf feine Aufsichtsräte die fühl`n sich pudelwohl,
drum bleiben alle auch im Amt, sind sie auch noch so hohl!

Sonntag, 18. August 2013

Tweets zu Spiel II

In der letzten Woche wollte ich mit Fakten zum Spiel glänzen, heute gibt es Tweets zum Spiel, weil diese die Stimmung während des Spiels wiedergeben.

Das sah gegen Schalke doch gar nicht schlecht aus und ich war gespannt, wie sich die Taktik gegen tief stehende, defensiv denkende Gegner bewähren würde.



Trotz. Mit einem Messer im Rücken gehen wir noch lange nicht nach Hause.
Schließlich sind wir auch auf Schalke zurückgekommen, da wird das doch auch gegen Hoffenheim was werden. Oder?



Gegen Ende der ersten Halbzeit passierte erschreckend wenig nach vorne, aber so schnell wr ich nicht bereit mir Sand in den Kopf zu stecken.
Und tatsächlich...


Der Ausgleich zum psychologisch wichtigem Zeitpunkt!
Mund abputzen und in Halbzeit zwei besser machen.
Halbzeitanalyse auf 140 Zeichen begrenzt.



Die zweite Halbzeit beginnt wie die erste...

Sowas wurde schon mal gepfiffen, vorher auf der anderen seite allerdings auch.

Wie auf Schalke trifft die erste Auswechselung Milan Badelj und wie in der letzten Woche geht der letzte Rest an Ordnung mit ihm vom Platz.

Mal kurz über den Tellerrand geguckt und dann viel Sarkasmus und etwas Analyse





Das beim Schleudertrauma ein H fehlt war das geringste Problem des Tages.

Und TROTZdem geht es am nächsten Wochenende nach Berlin.
Und TROTZdem wird der HSV dort angefeuert.
Und TROTZdem feiern wir nach dem Spiel 50 Jahre Bundesliga HSV
Und vielleicht feiern wir auch aller Wahrscheinlichkeit zum TROTZ einen Auswärtssieg!

Dienstag, 13. August 2013

Fakten zum Spiel I

Eigentlich wollte ich in diesem Jahr zu jedem Spiel eine Top 10 schreiben, aber bevor ich mir was aus den Fingern sauge belasse ich es bei 6 Fakten...

Einklatschen
Während in anderen Stadien mit Pappen geklatscht wird, ist es bei uns in dieser Saison das Team, das sich zusammen mit den Fans in Spiellaune bringt. Ein Schulterschluss der besonderen Art. Stark!

Video vom User blizza147 auf youtube


Jugendwahn
7:4 lautet das Verhältnis der Spieler unter 25 Jahren (Diekmeier, Sobiech, Arslan, Badelj, Beister, Calhanoglu, Zoua) zu denen darüber (Adler, Westermann, Jansen, van der Vaart) Das Durschnittsalter der Startelf vom Sonntag betrug gerade einmal 24,28 Jahre. Das allein ist natürlich noch kein Grund zum Jubeln, aber wenn ich die Leistungen der jungen Spieler mit ihrem Entwicklungspotential in Verbindung bringe, lässt mich das hoffnungsvoll in die Zukunft blicken, zumal mit Tah und Demirbay auch noch gute Jungs hintendran sind. Ich wünsche mir den Mut des Trainerteams an den Jungs festzuhalten, auch wenn es einmal nicht so rund laufen sollte.

Taktik
Auch ich habe mich hier und im Radio gefragt, ob Thorsten Fink der richtige Trainer für den HSV ist und habe dies leise verneint. Zu selten hatte ich das Gefühl, die Mannschaft würde das Konzept des Trainers umsetzen. Auf Schalke war das anders. Ob nun aus der Not oder woher auch immer geboren, die Idee von Fink ohne echten Stürmer zu spielen war ebenso genial wie überraschend und wurde auch wunderbar umgesetzt. Durch das abwechselnde Vorstoßen der offensiven 4 bekam das Spiel diesen Touch Unberechenbarkeit, der mir so oft gefehlt hat, auch entstanden Räume auf beiden Außenpositionen, die die Verteidiger nutzen konnten. Das war ganz stark.

Schalalalala
Ich habe mir leider nicht gemerkt, wer aus meiner Timeline ein „Heiko Westermann Schalalalala“ für das nächste Heimspiel gefordert hat und will mich auch nicht mit fremden Federn schmücken, doch verdient hätte es unser HW4. Gekämpft hat er ja immer, aber was waren das für Zuckerpässe, die er auf Schalke gespielt hat? Das hat mich auch und gerade für ihn gefreut.

Standards
Okay bei den Defensivstandards ist noch Luft nach oben. Ich kann nicht nachvollziehen, dass der Fuchs vor dem 2:2 und auch noch mal am Ende des Spiels so unbedrängt Flanken darf. Auch den Huntelar hätte man decken können. Doch neu ist die Gefahr bei den Offensivstandards. Natürlich sind mit Lasse Sobiech und Hakan Calhanoglu auch echte Waffen dazu gekommen, aber gerade die Ecken wurden wohl auch trainiert.

Stimmung

Wie sollte man sich bei den ganzen Baustellen nur auf die neue Saison freuen? Ganz ehrlich, auch mir fiel das schwer, dazu kam die Ungewissheit über die Stärke der Mannschaft, an die ich zwar glauben wollte, mich aber nicht recht getraut habe, dies auch zu tun. Natürlich war Schalke ein dankbarer Gegner, weil sie mitgespielt und Abstimmungsprobleme in der Defensive haben, gegen Hoffenheim, Hertha und Braunschweig wird uns das Spielen bestimmt schwerer gemacht, doch den positiven Auftritt vom Sonntag kann uns keiner mehr nehmen und die Freude über einen gelungenen Auftakt auch nicht.





Mittwoch, 7. August 2013

Baustellen

Ferienzeit ist auch Baustellenzeit.
Das war schon immer so und wird auch so bleiben, auf der Straße wie auch beim HSV.
Hat man jedoch auf der Straße die Hoffnung, dass es nach Beendigung der Baustelle besser läuft, habe ich diese beim HSV aufgegeben.

In der aktuellen Ausgabe der Supporters News ist zu lesen, dass die Ausgliederung der Profiabteilung Teufelswerk ist, da diese nur dazu führt, dass der Verein portionsweise verkauft wird. Auch könne sie keine Erfolge garantieren und theoretisch seien Erfolge auch mit den vorhandenen Strukturen erreichbar.
Kein Wort von Chancen die eine Ausgliederung mit sich bringt, kein Wort von Möglichkeiten den Verkauf von Anteilen zu regulieren, kein Wort von dem erbärmlichen Bild, das der Verein in der Öffentlichkeit abgibt. Von einer Abteilung, die zigtausende fördernde Mitglieder repräsentieren soll, erwarte ich eine objektive Berichterstattung über diese wichtigen Themen, aber im Sinne der Einflussnahme der Abteilung auf die Vereinspolitik ist dies wohl nicht möglich.

Über die Baustellen im Aufsichtsrat hab nicht nur ich schon so viel geschrieben, daher will ich nur bemerken, dass der Informationsfluss weiterhin gewährleistet ist und ich auch nicht den Eindruck habe, dass an einer Eindämmung gearbeitet würde. Wenn ich davon lese, dass Vorgänge juristisch überprüft werden, weiß ich genau wer davon am Ende profitiert: Die Anwälte!

Auch der Vorstand ist weiterhin in Plauderlaune, Oliver Kreuzer faltet die Mannschaft nach schlechten Leistungen gerne mal öffentlich zusammen, was zweifellos sein Recht ist, nur befürchte ich, dass er wenn es denn ernst wird sein Pulver bereits verschossen hat. Auch die Personalpolitik wird so betrieben, dass sich kein Mensch wundern darf, wenn die Presse den widerlichen Begriff  "Ladenhüter" verwendet, da sie diesen in den Mund gelegt bekommt. Auch das manch ein Profi um seine Reputation fürchtet erklärt sich von selbst.

Klar sind sieben Innenverteidiger drei zu viel, aber warum kauft man immer neue Spieler, bevor man die vorhandenen losgeworden ist und bringt sich und die aussortierten Spieler in Situationen die kein Mensch haben will? Von Altlasten ist dann zu lesen, aber das ist verkehrt. Es sind angestellte Fußballer, die ihrer Arbeit nachgehen wollen, zur Last werden sie erst, wenn man sie aufs Abstellgleis schiebt.

Und von der Mannschaft wird erwartet, dass sie sich für den internationalen Wettbewerb qualifiziert. Dabei schaffen sie es nicht einmal sich auf ein Testspiel zu konzentrieren. Wenn ein Rene Adler bemängelt, dass sich die jungen Spieler, die ja schließlich in den Profikader wollen, für einen Testkick nicht motivieren können, ist das ein Trauerspiel. Ob es die Folge von anhaltender Perspektivlosigkeit im Unterbau ist, vermag ich nicht zu sagen.

Auch in der ersten Elf gibt es vier Tage vor dem Bundesligaauftakt noch Baustellen, so hat es der Trainer immer noch nicht geschafft für seinen Kapitän einen Platz in seinem System zu finden, der ihn zu alter Stärke finden lässt. Auch Jiracek rennt sich im linken offensiven Mittelfeld die Lunge aus dem Hals, ohne die Bindung zum Spiel zu finden. Die Alternative Ilicevic blieb in den wenigen unverletzten Momenten den Nachweis schuldig, eine echte Alternative zu sein.

Beim Aufzählen der der Problemzonen im Kader lasse ich die neuen Spieler bewusst außen vor, da sie sich erstmal in Pflichtspielen beweisen sollen, daher ist die Abwehr auch kaum zu beurteilen, fehlen tut die Alternative für Diekmeier, auch wenn Lam das spielen könnte. Von Djourou, dem neuen Abwehrchef war ja leider noch nichts zu sehen.

Natürlich gibt es auch positives zu berichten. Da ist der Bubi-Rekord von Jonathan Tah, die guten Ansätze von Demirbay und Calhanoglu, da ist ein Arslan im Mannschaftsrat und ein Beister, der seine Chance bekommt, da ist ein Rudnevs, der weiter treffen wird und natürlich ist da noch die Torwartposition, auf der wir so gut wie kein anderer Bundesligist besetzt sind. Auch die Tatsache, dass Thorsten Fink noch keinen neuen Vertrag hat finde ich durchaus positiv, denn überzeugt bin ich von ihm nach wie vor noch nicht.

Bleibt mir nur zu hoffen, dass es sich mit den Baustellen beim HSV so wie mit denen auf den Straßen verhält und wir gerade nur eine beschwerliche Anfahrt zu einer wunderbaren Saison erleben...




Montag, 5. August 2013

Pokalgedanken

Na das ist ja gerade noch mal gut gegangen.
Aus einer peinlichen ersten Stunde ist am Ende  ein "standesgemäßer" Viernullsieg geworden. Nicht auszudenken, was zu lesen gewesen wäre, wenn es denn anders gekommen wäre.
Hätte hätte Fahrradkette wie Voegi immer sagt.
Und recht hat er damit.

Der Konjunktiv taugt nicht als Stilmittel einer Analyse und doch sollte man das Was-wäre-wenn-Szenario nicht ganz außer Acht lassen, wenn man sich über das Weiterkommen freut. Erst recht sollte man daran denken, wenn man sich über das Ausscheiden der lokalen Mitbewerber freut. Natürlich konnte auch ich mir ein Lächeln nicht verkneifen, als die Ergebnisse aus Saarbrücken und Münster feststanden, mit Häme hab ich mich allerdings ganz bewusst zurückgehalten.

Wer liest denn die von mir getwitterten Kommentare hab ich mich gefragt und bin bei der Durchsicht meiner Timeline zu der Bewertung gekommen, dass die Anhänger von Wer da? und dem St.adteilverein darin, bis auf die Tatsache des schlechten Geschmacks bei der Auswahl von Lieblingsvereinen eigentlich doch sehr angenehme Zeitgenossen sind. Warum also noch nachtreten, wenn der Gegner eh schon am Boden ist?

Grund zum Feiern gab es nach dem Gewürge, das letztlich zum Weiterkommen gelangt hat eigentlich auch nicht und Schott Jena hat auch nicht die Klasse von Preußen Münster oder dem 1.FC Saarbrücken, also lassen wir die Kirche im Dorf und freuen uns auch nachträglich noch mal über das machbare Los, welches uns so gelassen über die erste Runde DFB-Pokal reden lässt.

Natürlich ist das nur meine Sicht der Dinge und nicht jeder hat so eine angenehme Timeline wie ich und wenn ich ganz ehrlich bin könnte ich mich bei einem Sieg des BSV SW Rehden am heutigen Abend wahrscheinlich auch nicht zurückhalten, aber davor steht ja noch ein Konjunktiv.
Und was für einer...