Mittwoch, 26. Juni 2013

Die Guardiolashow

Dem Volke geben was es will
So wars schon bei den Römern Stil
Brot und Spiele stimmten froh
Heut gibt’s die Guardiolashow

In Syrien herrscht Bürgerkrieg
Das kriegt hier kaum noch einer mit
Gewallt die herrscht ist für den Po
Und in München? Guardiolashow

Edward Snowden hat erzählt
Wer mithört, wenn er angewählt
Jetzt jagt ihn CIA und Co
Und in München? Guardiolashow

Hochwasser fort, es bleibt der Dreck
Die Flut erfüllte ihren Zweck
Verkommt zum Wahlkampfrodeo
Und in München? Guardiolashow

Proteste gibt’s beim Confedcup
Gewalt, Randale nicht zu knapp
Der Preis zu hoch für Bus und so
Und in München? Guardiolashow

Der Präsident war in Berlin
Zum Glück lies man ihn wieder ziehn
Erwählte Hörer Ahs und Oh
Und in München? Guardiolashow

Er spricht schon deutsch und er hat Stil
Doch ehrlich das war viel zu viel
Drum hoff ich auf nen Griff ins Klo
Bei Bayerns Guardiolashow



Dienstag, 25. Juni 2013

Kaderplanung

Auf Twitter kursiert gerade die Frage, wie denn der HSV-Kader zur nächsten Saison aussehen soll und wie die Neuzugänge da hinein passen. Hier mal ein Übersicht wobei fettgedruckte Namen geplante Zugänge und gestrichene Namen geplante Abgänge sind.

Zu lesen war, dass der HSV mit 3 Torhütern und 22 Feldspielern in die Saison gehen will.
Lege ich ein 4-5-1 System zu Grunde ergäbe sich eine Aufteilung von 8-11-3. Natürlich gibt es flexible Spieler, die eine zweite Position spielen können, diese hab ich in Klammern gesetzt.
Zusätzlich sind noch 3 Jugendspieler im Kader, die an diesem herangeführt werden sollen.

Tor (3+0-0) =3
Adler
Drobny
Neuhaus

Verteidigung (9+0-3) =6
IV Westermann
IV Mancienne
IV Rajkovic
IV Scharner
IV Djourou
IV Tah
IV Sobiech
AV Diekmeier
AV Jansen

Mittelfeld (14+0-2) = 13
DM Badelj
DM Rincon
DM Jiracek (LM, OM)
DM Kacar (IV)
RM Lam (AV)
RM Beister (S)
RM Skjelbred
RM Demirbay
LM Aogo (LM)
LM Ilicevic
OM van der Vaart
OM Arslan (DM)
OM Calhanoglu (RM)
OM Tesche

Sturm (2+1-0) = 3
Rudnevs
Zoua
XXX

Jugend
MF Nörgaard
MF Steinmann
S    Nafiu

*Update 25.7.2013
Jacopo Sala wurde abgegeben
Kadergröße Aktuell: 3 Torhüter, 25 Feldspieler, 3 Jugenspieler (+Steinmann u. Nafiu)
 

*Update 12.7.2013
Lasse Sobiech ist da, somit sind derzeit wirklich 7 Innenverteidiger im Kader!
Kadergröße Aktuell: 3 Torhüter, 26 Feldspieler, 1 Jugendspieler

*Update 9.7.2013
Berg wurde abgegeben, Tah und Demirbay rücken wohl in den Kader auf und verlieren
den Status Jugendspieler. Der Verein würde sich gerne von Mancienne, Rajkovic und Scharner trennen.
Ilicevic soll anscheinend gehalten werden.
Kadergröße Aktuell: 3 Torhüter, 25 Feldspieler, 1 Jugendspieler


Natürlich ist diese Aufstellung als Diskussionsgrundlage gedacht!

Sonntag, 23. Juni 2013

Wenn das Wörtchen "Aber" nicht wär

Eigentlich sollte ich zufrieden sein, mit meinem HSV.
Wie man liest wird hinter den Kulissen an neuen Strukturen gearbeitet und das habe ich ja schon seit längerem gefordert, doch beim HSV dieser Tage geschieht nichts, ohne das da nicht auch ein "Aber" mitschwingen würde. So stößt es mir sauer auf, dass der Name Hunke immer wieder im Zusammenhang mit diesen Veränderungen genannt wird und das auf Seite derer, die verändern und nicht bei denen die abgeschafft werden sollen. Doch warten wir das Geschehen mal ab, bevor wir es bewerten...

Von Joachim Hilke ist in diesen Tagen auch ungewöhnlich oft zu lesen. Durch dem Vertragsabschluss mit Sportfive, den ich als durchaus gelungen bewerte, trat Hilke erstmals in den Fokus der breiten Öffentlichkeit, wegen der drohenden Pleite des Stadionpartners Imtech und den "sonbedingten" Absprung weiterer Sponsoren gelingt es ihm zur Zeit nicht diesen Fokus wieder zu verlassen, um seiner Arbeit im Stillen nachzugehen. Allerdings versichert er glaubhaft die Situation im Griff zu haben. "Aber" auf den Namen Kühne könnte ich in diesem Zusammenhang gerne verzichten.

Immerhin bricht Hilke durch seine Aussagen mit der HSV-Tradition das eigene Produkt schlecht zu reden, wie es bei potentiellen Abgängen so oft der Fall war. Nichts desto Trotz tut sich an dieser Front noch herzlich wenig. Bruma, Sterberg und Son sind weg und aus dem Lager Kacars gibt es zumindest Absichtserklärungen. Aber auch da sollten wir dem neuen Sportchef etwas Zeit einräumen.

Momentan scheint das Nachtreten gegen Frank Arnesen und sein Gefolge schick zu sein. Mich erinnert das an den letzten Wechsel im Vorstand, als die Ratten auch erst nach dem Abgang von Hoffmann & Co aus ihren Löchern gekrochen kamen. Hoffentlich müssen wir uns jetzt nicht zwei Jahre lang anhören, wie negativ die "Ära" Arnesen doch nachwirkt.

Von Oliver Kreuzer ist zu lesen, dass er Tag und Nacht arbeiten würde und auch die Befürchtung, dass auf die Chelsea-Boys jetzt die Basler Jungs folgen werden scheint unbegründet zu sein, lediglich der Name Jaques Zoua ist noch in der Verlosung. Ebenso hartnäckig hält sich das Gerückt um Roque Santa Cruz, für den jetzt unser aller Troche die Werbetrommel gerührt hat. Als Verstärkungen für die Abwehr sind Johan Djourou und Lasse Sobiech im Gespräch, "Aber" gerade in der Abwehr müsste wohl erst einmal Platz im Kader und auf der Gehaltsliste geschaffen werden.

Von Michael "Männtschn" war zu lesen, dass er diesen benötigten Platz nicht zur Verfügung stellen will, womit wohl nur noch Boban Rajkovic und Paul Scharner als Abgängen in Frage kommen würden, denn HW4 bleibt wohl (noch) unantastbar. Im Mittelfeld tut sich auch in der Gerüchteküche wenig, mit Demirbay und Calhanoglu stehen zwei Zugänge fest und Fink stellt Rincon und Sala neue Verträge in Aussicht. So scheint sich der erhoffte Qualitätsprung in Sachen Kreativität auf den Neuzugang vom KSC, der "Aber" die Vorbereitung verpassen wird und auf Verinnerlichung eines Spielsystems von dem "Aber" in der abgelaufenen Saison wenig zu sehen war zu konzentrieren.

Und über allem steht die Zielvorgabe internationaler Wettbewerb!
Wenn ich ehrlich bin deutet "Aber" momentan wenig darauf hin, dass dieses Ziel erreicht werden könnte, dafür scheint sich im Verein doch zu viel Mittelmäßigkeit breit gemacht zu haben. Da ist ein Sportchef, der sich zwar in seine Aufgabe reinhängt, dem aber auch viel Skepsis entgegen gebracht wird. Ein Trainer, der es auch nach eineinhalb Jahren nicht geschafft hat seiner Mannschaft ein Gesicht zu verpassen. Auch der Kader selbst wirkt etwas ausgelutscht, die Führungspieler scheinen ihre Bestleistungen nicht mehr abrufen zu können und der Rest scheint sich nicht recht weiterentwickeln zu können. Und dann wäre da noch die angespannte finanzielle Situation.

"Aber" einfach kann ja jeder und was wäre ich für ein Fan, wenn ich nicht hoffen würde?
Auf Spieler und Verantwortliche, die sich Entwickeln.
Auf Leistungträger, die zu ihrer Bestform auf dem Platz zurückfinden.
Auf Talente, die gefördert werden.
Auf Strukturen, die mit Augenmaß verändert werden.
Auf eine Initialzündung auf Schalke, die nicht zum Verlust der Bodenhaftung führt.
Auf eine affengeile Saison!

Nur der HSV!




Freitag, 7. Juni 2013

Von Fans für Fans

Ich bin ja ziemlich leicht zu begeistern, wenn es um Aktionen rund um den Sport geht, doch leider fehlt mir das technische Verständnis für die Gestaltung mancher Projekte im Web, was man an dem eher anspruchslosen Daherkommen dieses Blogs sehen kann. So bin ich also auf Teamwork angewiesen, wenn es an die Umsetzung geht. Das war schon bei der HSV@Spox - Gruppe so, die Thomas, Uwe und ich vor ein paar Jahren gründeten.

Als mich Thomas im letzten Herbst mit seiner Idee konfrontierte ein Sport-Radio auf die Beine zu stellen, das im Gegensatz zu den meist sehr spezifischen Podcasts auf das Erreichen einer breiten Hörerschafft, durch kurze Beiträge und viel Musik setzt, sagte ich spontan meine Mitwirkung zu. Nun habe ich die Begeisterungsfähigkeit von Thomas ja bei unserem ersten Projekt kennengelernt, doch was er in den Monaten, seit wir am Rande des NFL-Games in London über das Radio sprachen sprachen auf die Beine gestellt hat, ist schlicht und ergreifend überwältigend.



Man könnte meinen im Großraum Potsdam dürfe es keine Watte mehr geben, so oft wie sich Thomas bei der Aquise von Mitarbeitern eine blutige Nase geholt hat, doch es ist ihm gelungen eine schlagkräftige Truppe zusammenzustellen. Ich durfte von Anfang an dabei sein und habe daher einige Rückschläge, aber auch die Highlights mitbekommen. Besonders sind mir dabei die Berichterstattung rund um den Superbowl, mit dem Megatrailer und der Masterskommentar mit Pete_PGA in Erinnerung geblieben.

Aus dem oben genannten Gründen war ich zuerst etwas skeptisch, was meine Mitarbeit im Radio betraf, doch es zeigte sich dann schnell, dass sogar Technikexperten wie ich in der Lage sind Radio zu machen. So fiel es mir nicht schwer meine Zusage auch in die Tat umzusetzen und heute würde mir ohne das Radio einiges fehlen. Vor allem die gemeinsamen Projekte, wie Formel 1 mit Detlef und Dennis, Biathlon mit Tobi, oder Snooker mit Andres machen einfach nur Spaß, dass dieser beim HSV manchmal zu kurz kommt, will ich dem Radio nicht anlasten.

Ein großer Schritt für das Radioprojekt war die Einführung der Live-Show, die es vielen Sportverrückten ermöglicht mal kurz ihre Meinung zum Besten zu geben.
Heute ab 12.00 Uhr wird unser Internetauftritt in der Liveshow vorgestellt, weshalb ich diese Zeilen schreibe, denn damit verliert unser Projekt endgültig den Teststatus und ist am Start!

Ich will heute nur kurz der Mein-Sportradio-Familie für den gemeinsam zurückgelegten Weg danken, denn ich bin absolut stolz ein Teil dieser Gruppe zu sein.
Ein besonderer Dank geht aber heute an Thomas, der nicht müde wird uns Moderatoren zu versichern, wie großartig wir sind, doch wenn wir so toll sind, was ist dann er?

 Wahrscheinlich würde ich aber die fristlose Kündigung bekommen, wenn ich nicht noch kurz neue Mitarbeiter werben würde, denn wir haben noch jede Menge Platz für neue Themen, Impulse und Menschen. Denkt also daran, wenn ich das kann, könnt Ihr es auch!

In diesem Sinne, bis bald 

Mein-Sportradio von Fans für Fans

Donnerstag, 6. Juni 2013

125 Jahre Geschichte im Gedichte

Zum 125. Jubiläum des HSV im September 2012 hab ich das Geschichtsbuch aufgeschlagen:


Was lange Zeit will überdauern, darf nicht auf einem Bein nur stehn,
zwei wären gut, drei sind noch besser, man kann`s am HSV heut sehn.
Vor Hundertfünfundzwanzig Jahren wurd Germania geboren!
Als Gründungsdatum für alle Zeit dieser Tag ward auserkoren,
für das, was da noch kommen sollte, uns´ren Verein, den HSV,
auch wenns noch Jahre dauern sollte, zweiunddreißig ganz genau,
bis aus Germania, HFC, und Falke unser Verein entstanden war,
der noch im Glanz erstrahlen wird, sind wir einst alle nicht mehr da.

Geglänzt unter dem Schein der Raute haben viele, viel ist gescheh`n,
worauf wir froh und stolz wollen blicken, wenn auch nicht alles immer schön
und strahlend ist gewesen, es gab auch Trauer, gab auch Leid,
doch optimistisch woll`n wir schauen, mit einem Lächeln, weißt Bescheid?

Die Zwanziger Jahre waren golden, erfolgreich war`n sie und skurril,
was an den Endspielen von Zweiundzwanzig euch einmal kurz ich zeigen will.
Da wurd gespielt bis nichts mehr ging, buchstäblich zum Zusammenbruch,
als dann die Sonne unterging, hatte auch der DFB genug.
Nach fünfzig Tagen traf man sich wieder zum Spiel um diese Meisterschafft
und wieder dauerts lange Stunden, bis vier Clubberer hats hingerafft.
Auf den Titel ward verzichtet, nach sanften Druck der Obrigkeit,
mit der Meisterschaft wars ein Jahr später zum guten Ende doch so weit.

Zu diesem Titel und dem nächsten hat Tull Harder uns geschossen,
der hat als allererster Spieler den Ruf als Star bei uns genossen.
So viele Tore er geschossen und Spiele er bestritten,
hat durch`s falsche Parteibuch, sein Ruf zuletzt gelitten.

Auch nach dem Kriege ward gekickt, im Norden beinah unschlagbar,
musst man bis neunzehnsechzig warten, dann war der Titel wieder da!
Zehn Hamburger, ein Ausländer (der kam aus Buxtehude),
Piechowiak, Werner, Krug und Schnoor (der stand in der Bude)
Meinke und Neisner, Dieter und Dehn, ermöglichten den Traum
Uns Uwe, Stürmer, Charlie Dörfel waren die Jungs vom Rothenbaum.
Der Sieg im Pokal, drei Jahre danach, beendet diese Zeit,
in der elf Freunde auf dem Platz gekickt aus Spaß an der Freud`

Geprägt wurd die Ära von "Uns" Uwe Seeler, auch manchmal der Dicke genannt,
der durch seinen Einsatz, die Tore, sein Spiel, ward in ganz Europa bekannt.
Zur Legende in Hamburg geworden ist er durch etwas, das er gar nicht tat,
viel Geld schlug er aus, als in Hamburg er blieb, lieber Sportartikel vertrat.

Als die Bundesliga kam ging es um das Geld, im Fußball immer mehr,
als Traditionalist hinkt der HSV dem Treiben erst hinterher.
Dann kam Peter Krohn, ließ seiner Vision vom Fußball freien Lauf,
aus PR Gründen lief die Mannschaft dann mal, in rosa Leibchen auf.
Ritter Kuno wurd Klötzer, der Trainer genannt und der holte den Pokal,
erst national, dann auch in Europa war der HSV jetzt erste Wahl!
Als in Frankfurt Nogly und Björnmose trafen, öffnen sie das Tor zur Welt,
der HSV sammelt Titel wie nie zuvor und feiert manchen Held`.

Doch schon Jahre zuvor den Grundstein gelegt für diese erfolgreiche Zeit,
mit seinem Gespür für Fußballtalent hat der Nachwuchsscout Gerhard Heid.
Er holte Talente von überall her, die den HSV später geprägt,
wo würd` unser Verein wohl heute stehn, hätte Gerhard nur länger gelebt?

Die Erfolgsdekade in Worte zu fassen, fällt auch heute noch schwer:
Drei Meisterschaften, Zwei Europapokale gewonnen und noch mehr!
War er`s vorher noch nicht wurd der HSV jetzt auf der ganzen Welt bekannt
und die Stars gaben sich in der Folgezeit die Klinke in die Hand.
Von Zebec und Happel zu Klasse geformt von Netzer zusammengestellt,
unvergessen die Namen von denen ein jeder ein Platz im Fan-Herzen behält.
Die Keegans und Kaltz, Magahts und Kargus, Hrubesch, Memering, Stein,
die Volkerts und Buljans, Jakobs und Hartwigs gingen in die Geschichte ein.

Die Leistung der Mannschaft über Jahre spricht Bände,
ermöglicht wurd dies auch durch Hermanns Hände.
Die Seele massiert, die Beine geknetet,
die Spieler verehrt, Rieger angebetet.

Als Netzer und Happel den Verein dann verließen gingen die Erfolge mit,
und der HSV kam über lange Zeit nicht wieder in den Tritt.
Erst als im Volkspark die Arena entstand, Fußballtempel sonder gleichen,
kam vom alten Glanze ein Stück zurück, die Tristesse musste weichen.
Zurück in Europa, fünf mal in Reihe, die Stadt in Euphorie,
doch Titel, Pokale, der Makel ist groß, errang man leider nie.
Als das Finale-zuhaus man verpasst, da wollt man`s noch einmal erzwingen,
von den Folgen daraus kann der Vorstand Dir heut ein traurig Lied noch singen.

Der Fußball verkommt zum Geschäft heut zu Tage,
nicht immer sympathisch, gar kein Frage,
neue Wege muss man gehen, Investoren gesucht,
die zum HSV stets stehen und obendrein sind betucht.

Fünfundzwanzig Jahre ohne Titel will man nicht noch mal sein,
drum geht man kalkulierte Risiken jetzt ein.
Hamburg meine Perle, die wunderschöne Stadt,
nen siegreichen Club, wieder verdienet hat.
Drum lauft und kämpft Ihr Spieler, gebt alles dem Verein,
dann werdet Ihr auch wieder mal erfolgreich sein.
Schaut Euch um im Museum, seid stolz auf die Traditon,
nehmt auf die Raute ins Herz und werdet ein Teil davon!

Wie dem auch sei, eins bleibt doch konstant und das wird auch immer so bleiben
denn die Herzen der Fans sind stets treu, müssen sie auch mal leiden.
Keine Phrase die Zeile: Ein Leben lang schwarz weiß blau,
denn es zählt nur die Raute, NUR DER HSV!

Dienstag, 4. Juni 2013

Der Erlpoldi

Endlich Sommerpause.
Ich habe mir vorgenommen während dieser ein paar alte Kamellen aus der der gleichnamigen Spox-Gruppe zu importieren und anfangen will ich mit dem Erlpoldi.
Wir schreiben also das Jahr 2011 und ganz Köln ist ob des neuen Trainers euphorisiert.
Ganz Köln? Nein, denn als Stahlhart Pobacken (Stale Solbakken) dem Poldi das Kapitänsamt entzog, gab es einen #Aufschrei, der mich zu diesem meinem ersten Werk im Internet transpirierte.
Ich nahm mir dabei die Frechheit mich an Goethes Erlkönig anzulehnen...


Der Erlpoldi

 
Wer rennet so spät noch ums Geißbockheim?
Es ist der Podolski, er rennt nicht allein.
Er hat den Frank Schaefer an seiner Seit`
Sie laufen gemeinsam, rennen zu zweit.

Oh Poldi was guckst Du mit langem Gesicht?
Siehst Du, Extrainer den Solbakken nicht!
Den norweg`schen Trainer ohne Haar auf dem Haupt?
Klar Lukas, Dein Trainer, der fest an Dich glaubt.

Du Lukas bist wichtig, ich rechne mit Dir!
Bist für uns in Kölle ein Held, eine Zier.
Erster unter Gleichen bist Du auf dem Feld
Erobern zusammen die Fußballwelt!

Oh Schaefer, Extrainer, sag hörest Du nicht,
Was mir der Neue so leise verspricht?
Beruhig Dich mein Poldi und höre ihm zu,
Hier profitiert einer und dieser bist Du!

Bist mein Mann für besond`re Momente im Spiel,
Sollst selbst Dir treu bleiben, ich erwarte nicht viel.
Dafür brauchest Du nicht mal die Binde am Arm.
Sie kleidet Dich mäßig und hält nicht mal warm.

Oh Schaefer, Extrainer siehst Du nicht die Hand,
Des Neuen sich schälen aus seinem Gewand?
Natürlich mein Lukas, ich sehe sie, klar,
Er bietet zum Gruße sie freundlich Dir dar.

Du brauchst jetzt nicht länger der Spielführer sein,
Der Pedro ist jetzt Nummer eins im Verein!
Oh Schaefer, Extrainer er will mir ans Amt,
Die Binde mir rauben gegen jeden Verstand!

Da grauset`s dem Schaefer, er fasset es kaum,
Die Angst des Podolski war kein böser Traum!
Er stoppt ihn beim Laufen, wirft ihn in den Dreck,
Dreht ihn zur Seite, die Binde war weg!


Montag, 3. Juni 2013

Getagt

Jetzt habe also auch ich es mal geschafft zur Mitgliederversammlung des HSV zu gehen und was soll ich sagen, es hat gar nicht weh getan. OK, manche Äußerungen waren hart an der Schmerzgrenze, aber durch die großartige Runde, in der ich diese MV erleben durfte, war auch das zu ertragen.
Durch meinen Besuch bei der MV habe ich mir ein paar Antworten auf die Fragen erhofft, die ich mir auch hier gestellt habe und zumindest teilweise habe ich sie, wenn auch nicht en Detail bekommen.


So fragte ich mich zB. nach den Umständen, die zur Kündigung von Frank Arnesen geführt haben.
Der AR ist aus "sportlichen, strukturellen und auch finanziellen Gründen" zu dem Entschluss gekommen, den Vertrag mit Arnesen nicht zu verlängern. Hier waren den Räten leider auch auf Nachfrage keine tiefergehenden Begründungen zu entlocken, weil der AR sich in der Öffentlichkeit nicht negativ über Frank Arnesen äußern wollte. So blieb es bei den üblichen lobenden und dankenden Worten in Richtung des Dänen, der somit beim HSV Geschichte ist.

Beim zeitlichen Ablauf der Trennung hat sich der AR durch Indiskretionen das Heft des Handelns aus der Hand nehmen lassen. Mal wieder. Eigentlich waren für die Sommerpause nur Sondierungsgespräche mit möglichen Kandidaten vorgesehen, um am Tag X schon einen Plan in der Tasche zu haben. Durch die Weitergabe von Internas an die Öffentlichkeit war Arnesen aber schon derartig angezählt, dass er aus der Sicht des AR nicht mehr zu halten war. Ursprünglich geplant seien die Gespräche mit Frank Arnesen für den späten Herbst gewesen.

Natürlich nicht beantwortet wurde die Frage, ob sich jemand verplappert hat, oder über die Presse Politik gemacht wurde. Dafür wurden die redenden Räte es nicht müde, ihre zwar häufig kontroverse, aber letztlich immer auch konstruktive Zusammenarbeit zu loben. Davon konnten sie die Mitgliedschaft allerdings nicht überzeugen, denn wenn ein Herr Hunke sagt, dass er im NDR über laufende Vorgänge geredet hat, weil seine Gesprächspartnerin jung und blond war, ist das traurig. Tragisch ist, dass man ihm diese Begründung abnahm und er so ein Beispiel für das Teamwork im AR geliefert hat. Mehrmals entschuldigt hat sich Herr Ertel für seinen Facebook-Fauxpas, was manche Mitglieder nicht davon abhielt seinen Kopf zu fordern. Wie vereinsschädigend sein Verhalten war mögen andere entscheiden, aber eine glückliche Figur gibt unser Aufsichtsratsvorsitzender in diesen Tagen nicht ab.

Standing Ovations bekam Ernst Otto Riekhoff, der an seine Initiative zur Verkleinerung des ARs erinnerte, die Mitgliedschaft dazu aufforderte die Wege dafür zu ebnen und sich auch zur Mitarbeit zur Verfügung stellte. Er fragte: Wenn nicht jetzt, wann dann? Bei mir hieß diese Initiative Reden ist Silber, handeln ist Gold.
Gerade die Aussprüche von Herrn Hunke haben mir noch einmal gezeigt, dass unser AR, so wie er sich momentan zusammensetzt nicht zeitgemäß ist und das man Geheimnisse in kleinen Kreisen besser bewahren kann, als in großen erklärt sich von selbst.

Selbstvermarktung war eines der Ziele unseres Vorstands. Die Chance dazu wäre 2015 gewesen, wenn die Verträge mit dem Vermarkter Sportfive (S5) auslaufen. Allerdings wäre dann ein 12,4 Mio Darlehen von S5 fällig geworden und dessen Rückzahlung wäre dem HSV mehr als schwer gefallen. So verhandelte Joachim Hilke einen Anschlussvertrag aus, bei dem nicht nur dieses Darlehen sondern auch die TV-Provisionen für drei Jahre wegfallen, von einem Gesamtpaket von ca 30 Mio € war die Rede. Dadurch kann der HSV seinen operativen Verlust für diese Saison auf den angekündigten einstelligen Millionenbetrag verringern, hat zugleich für die kommenden Jahre mehr finanziellen Spielraum und beim Auslaufen des Vertrages in 2020 ist die Hürde zur Selbstvermarktung wesentlich niedriger. Ich kann damit leben. Gut sogar.

Die Stimmung unter der Mitgliedschaft war zT aufgebracht, so musste bei der Rede von Herrn Ertel mehrmals für Ruhe gesorgt werden, da es zu vielen Zwischenrufen kam, daran konnten auch die vorgenommenen Ehrungen (nachzulesen auf HSV.de) nichts ändern. Für mich nur schwer zu ertragen waren die abgelesenen Reden einiger Mitglieder, die überhaupt nicht auf das eingingen, was AR und Vorstand denn gesagt haben. Gar nicht gingen dabei die Äußerungen über Oliver Kreuzer, dem die Qualifikation für das Amt, das er in Kürze antritt abgesprochen wurde. Wunschkandidat hin, Ablösesumme her, ab dem 11.6. ist Oliver Kreuzer ein HSVer und als solcher hat er zumindest eine faire Chance verdient.

Nur der HSV!