Montag, 23. Dezember 2013

Gedanken - Gedenken

So gut wie um ist jetzt das Jahr
Zwanzigdreizehn wurd`s genannt
Nicht gut nicht schlecht, halt wie es war
Ist`s hier vorbei gerannt
Und mit ihm ging so manch ein Mann
Manch eine Frau für immer
An die ich mich gut erinnern kann
Das macht die Sache schlimmer

Die kleine Hexe, Hotzenplotz
Krabat wer kennt sie nicht
Mal lustig, spannend, frech wie Rotz
Kamen durch ihn ans Licht
Ottfried Preußlers Werke brachten schon
Manch Menschen nah das Lesen
Man sagt für ihn wär das als Lohn
Mehr als genug gewesen

Die Groko wär ein Fest für ihn
Um sie zu hinterfragen
So wie es nur ihm möglich schien
In allen Lebenslagen
Satire hatte sein Gesicht
Ein jeder hat`s gekannt
Dank Scheibenwischer klare Sicht
Dank Dieter Hildebrandt

Sag warst Du schon auf der Terasse
Der Klinik bei der Wiese?
Sie sagte mir und hatte Klasse
Dass sie Therese hieße
So erzählte er als Piepenbrink
Zerstreute unsre Zeit
Kaum einer dem`s so gut gelingt
Wie Günter Willumeit

Der kalte Krieg war sein Metier
Spione die Passion
Hasse ich das Nägelknabbern sehr
Beim Lesen tat ichs schon
Zu spannend das was Clancy schrieb
Der Schattenkrieg, Im Sturm
Als Oktober er durchs Nordmeer trieb
Wurd ich zum Bücherwurm

Die Tories wählten sie als Boss
Wie später dann die Briten
Als Iron Lady sie genoß
Respekt, erwarb Meriten
Ob Arbeitskampf ob Falklandkrieg
Immer hart war Maggy T.
Stets an der Amis Seite blieb
Selbst Grenada sie verzieh

Von Thatcher Terrorist genannt
Auch von Ronald Reegan
Eh er als Präsident bekannt
Terrorismus? Pah, von wegen!
Gleiches Recht für jeden Mann
Unrechtsstatt besiegen
Später sollt Mandela dann
Den Nobelpreis kriegen

Ein Deutscher in Manchester blieb
Anstatt Heim zu kehren
Aus der Gefang`schaft nach dem Krieg
Kam er dort zu Ehren
Er spielte bei City im Tor
auch mit nem Bruch im Genick
Das Final sein Team nicht verlor
Bert Trautmann fand dort sein Glück

Wir sind wieder wer hört man gern
Zurück auf der Karte der Welt
Denn nach diesem Wunder von Bern
Wurd jeder der Spieler zum Held
Die Helden nehmen ab an Zahl
Die einst die Ungarn bezwangen
Im Sturm war er stehts erste Wahl
Jetzt ist Ottmar Walter gegangen

Mein Onkel ist nun auch nicht mehr
Als Kind ich dort Urlaub verbracht
Vermissen werd ich ihn wohl sehr
Nicht nur zur heiligen Nacht
Doch wie Reich-Ranicki, Paul Kuhn,
Paul Sander und  Eddi Arendt
Sollen alle sie in Frieden ruh`n
In Gedanken sie noch da sind

Zum Leben auch der Tod gehört
Das war so immer schon
Doch eins Geschichte uns gelehrt
Nicht in Spott und Hohn
Aber in Toleranz, Respekt
gegenüber allem Leben
Ist der Weg zum Besseren versteckt
Und danach lasst uns streben



Den Lesern der Zwergenwerke wünsche ich schöne Weihnachten und ein großartiges 2014!