Montag, 27. Mai 2013

Lieber Herr Kreuzer,



bitte tun Sie sich den HSV dieser Tage nicht an!
Ich äußere diese Bitte im vollen Wissen, dass der HSV einen Sportchef dringender benötigt, als irgend ein Sportchef den HSV braucht.
Überlegen Sie sich gut, wie mein Verein gerade mit den Herren Arnesen und Heinemann umgegangen ist und fragen Sie sich, ob Sie in diese Liste aufgenommen werden wollen.

Gehen Sie den Weg der Herren Rettig, Siegenthaler und Sammer und schlagen Sie das Angebot des HSV aus. Unbeachtet Ihrer zweifellos vorhandenen Fähigkeiten als Sportchef würden Sie meinem Verein damit mehr helfen, als wenn Sie den Ihnen angebotenen Job annehmen würden. Ich bin sogar davon überzeugt, dass Sie bei dem Versuch den sprichwörtlichen Karren aus dem Dreck zu ziehen am Ende als einziger mit schmutzigen Klamotten dastehen würden.

Lassen Sie, um bei den Sinnbildern zu bleiben, meinen Verein ruhig im Regen stehen, damit auch das letzte Mitglied merkt, dass der HSV nicht mehr die Strahlkraft hat, um die Vorgehensweisen seiner Führung zu überblenden.
Nehmen Sie sich ein Beispiel an Ihren HSV-Fußballerkollegen aus vergangenen Tagen, die um alle Ämter beim HSV einen Bogen machen, da für eine effektive Arbeit erst Strukturen geschaffen werden müssen.
Helfen Sie dem HSV beim Schaffen dieser Strukturen, in dem Sie den Mitgliedern vor Augen führen, dass es so nicht geht.

Ich versichere Ihnen, dass ich diese Bitte nicht aus persönlicher Abneigung Ihnen gegenüber äußere, sondern nur in der Hoffnung, dass Sie dadurch zu einem Umdenken im Verein beitragen würden.
Mir als Fan wäre es jetzt lieber, als wenn dieses Umdenken erst in fünf Jahren, dann aber in der zweiten Liga und mit einem gemieteten Stadion einsetzen würde.

Hochachtungsvoll
Sven Schultze
(Fan und Mitglied des HSV)